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    Umstrittene Methode: Darum wäre Jennifer Lawrence "nervös", wenn sie mit Kollegen wie Joaquin Phoenix oder Jared Leto arbeiten müsste
    Christoph Petersen
    Christoph Petersen
    -Chefredakteur
    Hat im letzten Jahr mehr als 900 Filme gesehen - und jede Minute davon genossen, selbst wenn der Film gerade nicht so gut war.

    In den vergangenen Monaten hat sich die Diskussion um das sogenannte „Method Acting“ mal wieder zugespitzt. In einem Interview zu ihrer Sex-Komödie „No Hard Feelings“ hat sich nun auch Oscargewinnerin Jennifer Lawrence zu dieser Thematik geäußert…

    „Method Acting“ ist eine Schauspiel-Methode, bei der sich die Darsteller*innen ihren Rollen durch eigene Erinnerungen nähern. Das heißt: Im besten Fall „spielen“ sie dann keine Emotionen mehr – sondern fühlen sie im Moment der Aufnahme tatsächlich! Wie genau die Anwender*innen der Methode ihr Ziel erreichen, ist dabei höchst unterschiedlich: Berühmterweise ist Robert De Niro damals tatsächlich zunächst in New York Taxi gefahren, um sich so auf seine Rolle als Travis Bickle in Martin Scorseses Meisterwerk „Taxi Driver“ vorzubereiten.

    Ebenfalls sehr beliebt ist es, zwischen den Aufnahmen am Set (oder sogar während der kompletten Dreharbeiten) konsequent in der Rolle zu bleiben – da fordern dann einige, immer nur mit ihrem Rollennamen angesprochen zu werden, oder antworten auch nur in der Rolle, was dann mitunter auch mal unangenehm werden kann. Legendär zum Beispiel die Ausfälligkeiten von Method Actor Jared Leto während seiner Performance als Joker in „Suicide Squad“: Nicht nur hat er tote Ratten und verklebte Pornohefte an seine Co-Stars verschickt, Oscargewinnerin Viola Davis wollte ihn sogar mit Pfefferspray abwehren.

    Bei diesen Schauspielern wird Jennifer Lawrence "nervös"

    In den vergangenen Monaten ist die Diskussion, ob das nun Kunst oder Quatsch oder sogar übergriffig ist, vor allem wegen der gefeierten Serie „Succession“ wieder hochgekocht: Während der Serien-Darsteller Jeremy Strong für seinen konsequenten Method-Acting-Ansatz berühmt(-berüchtigt) ist, hat sein auf klassische Schauspielmethoden setzender Co-Star Brian Cox wiederholt in Interviews gesagt, für was für einen Wahnsinn (und für wie wahnsinnig nervig) er das alles hält.

    Auch von den Dreharbeiten zu „Beau Is Afraid“ sind noch mal ziemlich bizarre Berichte in Bezug auf die selbsterniedrigenden Methoden von Hauptdarsteller Joaquin Phoenix ans Tageslicht gekommen.

    Im Rahmen eines Interviews anlässlich des Kinostarts ihrer Sex-Komödie „No Hard Feelings“ für die YouTube-Show Hot Ones, in der die Teilnehmenden während des Gesprächs zunehmend immer schärfer gewürzte Chicken Wings verspeisen, hat sich nun auch Jennifer Lawrence zu ihrer Einstellung zum Method Acting geäußert:

    „Ich wäre nervös, wenn ich mit jemandem zusammenarbeiten müsste, der Method-Acting-Methoden verwendet. Weil ich gar keine Idee hätte, wie ich denjenigen überhaupt ansprechen sollte – müsste ich selbst dann auch in meiner Rolle bleiben? Das würde mich einfach nervös machen.“

    "No Hard Feelings" jetzt im Kino

    In der betont anzüglichen Komödie „No Hard Feelings“ spielt Jennifer Lawrence (Oscar für „Silver Linings“) eine ziellos dahindriftende Frau Anfang 30 auf Jobsuche, die auf die Anzeige eines Elternpaares reagiert, die ein (Sex-)Date für ihren 19-jährigen Sohn suchen, um ihm so etwas mehr (sexuelles) Selbstbewusstsein für seine Collegezeit mitzugeben...

    Das vollständige Chicken-Wings-Interview könnt ihr euch übrigens hier ansehen – und zum Glück trägt Jennifer Lawrence dabei wasserfesten Mascara, denn das letzte Drittel ist sie aufgrund der Schärfe nur noch durchgängig am Heulen:

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