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    Heute im TV: Mit diesem harten Historien-Actioner vertreibt Channing Tatum euch die Wartezeit bis "Gladiator 2"
    Oliver Kube
    Oliver Kube
    -Freier Autor und Kritiker
    Oliver Kube ist seit den 1990ern als Journalist/Kritiker in Sachen Film, TV, Musik, Literatur & Technik tätig. Für FILMSTARTS schreibt er seit 2018.

    „Der Adler der neunten Legion“ ist trotz der Inszenierung eines oscarprämierten Regisseurs nicht gerade ein Klassiker des modernen Sandalenfilms. Fans deftiger Historien-Action sollten heute Abend aber dennoch Spaß an ihm haben.

    Dank des kolossalen Erfolgs von „Gladiator“ an den Kinokassen und bei der Oscarverleihung folgte eine kleine Welle von Filmen in diese Richtung. Einer ihrer etwas verspäteten Ausläufer war im Jahre 2011 „Der Adler der neunten Legion“ mit dem wie immer muskelbepackten „Magic Mike“-Star Channing Tatum. Das Ganze kommt zwar nicht an das Vorbild heran, dürfte für Fans historischer Action-Abenteuer aber doch ein lohnenswerter Zeitvertreib sein, bis in knapp einem Jahr endlich „Gladiator 2“ in die Kinos kommt.

    „Der Adler der neunten Legion“ läuft am heutigen 8. Dezember 2023 um 22.45 Uhr auf RTL 2. Eine Wiederholung gibt es noch in derselben Nacht um 4.55 Uhr. Zudem ist der Film als Blu-ray, DVD oder kostenpflichtiges Video-on-Demand zu haben:

    Falls ihr Amazon-Prime-Kund*in sein solltet, könnt ihr den Film dort übrigens auch ohne Zusatzkosten streamen*. Dazu müsst ihr euch lediglich für den siebentägigen Gratistest des Filmtastic-Channels anmelden. Sofern ihr nicht wieder stornieren wollt, werden nach dem Probezeitraum dann 3,99 Euro im Monat fällig.

    Neben Channing Tatum sind noch einige weitere bekannte Stars dabei. Es erwarten euch Jamie Bell („Rocketman“), Mark Strong („Shazam! 1+2“), Taher Rahim („Napoleon“) und Hollywood-Veteran Donald Sutherland aus unter anderem der „Die Tribute von Panem“-Reihe.

    "Der Adler der neunten Legion" auf RTL 2: Das ist die Story

    Wir schreiben das Jahr 140 n. Chr.: Das Römische Reich steht noch immer unter Schock. Grund dafür ist das spurlose Verschwinden der kompletten Neunten Legion vor über 20 Jahren in Kaledonien (dem heutigen Schottland). 5.000 Männer gingen damals auf den Feldzug, von denen keiner zurückkehrte. Niemand weiß, was aus den Soldaten wurde, unter denen sich auch der Vater des aufstrebenden Offiziers Marcus Aquila (Tatum) befand.

    LEONINE
    Vorsicht, Hintermann! Channing Tatum in "Der Adler der Neunten Legion".

    Getrieben von dem Wunsch, das Schicksal der Neunten Legion aufzuklären und ihr Feldzeichen, einen vergoldeten Bronzeadler, zurück nach Rom zu bringen, lässt sich Marcus in eine kleine Festung im Südwesten Britanniens versetzen. Mit Mut und militärischem Geschick gewinnt er dort den Respekt seiner Truppe, wird jedoch im Laufe einer Mission schwer verwundet. Seine Vorgesetzten legen ihm nahe, ruhmreich aus der Armee auszuscheiden und zu seinem Onkel (Sutherland) in Südengland zu ziehen.

    Widerwillig folgt Marcus dieser Empfehlung, die – das weiß er genau – eigentlich ein Befehl ist. Daheim verfällt er in eine Depression, aus der er erst wieder erwacht, als er hört, dass der verschwundene Adler im Norden jenseits des Hadrianswalls gesichtet worden sei...

    Zugeständnisse in Bezug auf die Authentizität

    2008 wurde der für seine Doku „Ein Tag im September“ mit einem Oscar ausgezeichnete Kevin Macdonald mit der Inszenierung einer erstaunlich harten und blutigen Adaption des im Vergleich zum Film eher harmlosen Jugendbuch-Klassikers „Der Adler der Neunten Legion“ von Rosemary Sutcliff beauftragt. Der „State Of Play“-Regisseur plante, sein Werk so authentisch wie möglich zu machen. So wollte er unbedingt in den schottischen Highlands drehen und die Schauspieler, die Figuren der damals dort lebenden Volksstämme verkörperten, sollten deren korrekte Sprache sprechen.

    Aus Budgetgründen begannen die Kameras dann ein Jahr später jedoch in Ungarn zu rollen. Zumindest wurden Macdonald auch noch einige Drehtage in der schottischen Region Wester Ross sowie am Loch Lomond zugestanden. Da über die Sprache der damals dort angesiedelten Pikten nur sehr wenig überliefert ist, beschloss man aus ihnen im Film Kelten zu machen, die auf Gälisch kommunizieren.

    Allerdings gibt es nur noch ca. 60.000 Schotten, die fließend Gälisch sprechen. Als während der Castings nicht genügend geeignete einheimische Darsteller mit dieser Fähigkeit gefunden wurden, musste man auch auf Iren und Nordiren zurückgreifen, die eine andere Form des Gälischen sprechen. Um einen modernen Symbolismus mit Blick auf den damals noch immer tobenden Irak-Krieg einzubauen, hatte Macdonald zudem den etwas bizarr anmutenden Einfall die römischen Invasoren allesamt Englisch mit US-amerikanischem Akzent sprechen zu lassen.

    Von diesem Sprachengewirr werdet ihr im Rahmen der heutigen Ausstrahlung natürlich nichts bemerken, da diese in deutscher Synchronfassung läuft. Laut unserer solide 3 Sterne vergebenden FILMSTARTS-Kritik überzeugt der Film jedoch mit einer bewusst bedächtigen Erzählweise, eindrucksvollen Landschaftsaufnahmen und stimmiger Atmosphäre. Abzüge gibt es allerdings aufgrund einer laut unseres Autors Florian Koch primitiv geratenen Heroisierung während des Finales.

    "Parallel zu Lucius": Ridley Scott verrät "Bad-Ass-Rolle" von Denzel Washington in "Gladiator 2"

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