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    "Es war ziemlich beängstigend": Als Christopher Nolan diese Hollywood-Ikone traf, flatterten dem "Oppenheimer"-Macher mächtig die Nerven
    Michael Bendix
    Michael Bendix
    -Redakteur
    Schaut pro Jahr mehrere hundert Filme und bricht niemals einen ab. Liebt das Kino in seiner Gesamtheit: von Action bis Musical, von Horror bis Komödie, vom alten Hollywood bis zum jüngsten "Mission: Impossible"-Blockbuster.

    Christopher Nolan kann sich heute frei aussuchen, welche Stars er in seinen Filmen besetzt. Doch vor rund 20 Jahren sah das noch anders aus – und so war er ziemlich nervös, als er plötzlich im selben Raum wie zwei absolute Hollywood-Ikonen saß...

    Wenn Christopher Nolan einen neuen Film ankündigt, stehen die Stars regelmäßig Schlange: In seinem siebenfach oscargekrönten Biopic „Oppenheimer“ gaben sich neben Hauptdarsteller Cillian Murphy zuletzt Schauspiel-Größen wie Robert Downey Jr., Matt Damon, Emily Blunt, Florence Pugh, Casey Affleck oder Kenneth Branagh die Ehre – teils mit nur wenige Minuten umfassenden Kleinstauftritten.

    Doch bevor Nolan mit „Batman Begins“ (2005) seinen ersten Blockbuster verantwortete und damit endgültig in die A-Liga der Hollywood-Regisseure aufstieg, schüchterten ihn Begegnungen mit etablierten Stars zum Teil noch ziemlich ein. Schließlich hatte er einige von ihnen schon zu einem Zeitpunkt auf der Leinwand gesehen, als noch gar nicht daran zu denken war, dass er irgendwann einmal seine ganz eigene Vision des Superhelden-Mythos ins Kino bringen und damit Milliarden-Erfolge feiern würde.

    Nachdem er seinen in Schwarz-Weiß gedrehten Low-Budget-Erstling „Following“ (1998) sowie den von Fans heute kultisch verehrten Thriller-Überraschungshit „Memento“ (2000) gedreht hatte, wendete sich Nolan seinem bisher einzigen Remake zu:

    Nolan war nervös bei "Insomnia"

    Mit „Insomnia - Schlaflos“ (2002) legte Nolan den gleichnamigen norwegischen Krimi neu auf und drehte damit seinen wohl schnörkellosesten Film. Für die Hauptrollen konnte der damals erst 30-jährige Filmemacher mit Al Pacino und Robin Williams zwei absolute Superstars gewinnen – wobei er vor dem ersten Zusammentreffen mit den beiden Oscar-Preisträgern einigen Respekt hatte, wie er später zugab...

    Im Interview mit BBC erinnerte sich der „Inception“-Macher an den Beginn der Zusammenarbeit mit Pacino und Williams: „Ich bin damit aufgewachsen, diese beiden Typen auf der Leinwand zu sehen, sie sind für mich absolute Legenden“, so Nolan. „Pacino zu treffen, war wirklich ziemlich beängstigend. Aber er ist sich der ganzen Last, die er mit sich herumträgt, sehr bewusst. Ihm war klar, dass jemand wie ich Angst vor ihm hat, wenn er zum ersten Mal denselben Raum betritt, also beruhigt er einen sofort.“

    Williams kam erst ins Gespräch, nachdem Pacino schon an Bord war. „Robins Name tauchte auf, als wir Pacino bereits besetzt hatten“, erklärt Nolan. „Wir saßen da und sagten: ,Ok, wir haben Pacino als altgedienten Polizisten gecastet, und das etabliert eine sehr große Präsenz, eine monolithische Figur im Zentrum des Films. Doch in der zweiten Hälfte […] geht es um die Spannung zwischen zwei gleichgewichtigen Figuren. Wie balancieren wir Pacinos Präsenz mit jemandem aus, der als Filmstar ähnlich interessant ist – aber aus ganz anderen Gründen?“

    Dass er dabei an Robin Williams dachte, erwies sich als absoluter Glückstreffer – schließlich spielte der 2014 verstorbene Komiker als kaltblütiger Killer mehr als überzeugend gegen sein Image an, während der durch Gangsterfilme wie „Der Pate“ oder „Scarface“ bekannte Pacino als melancholischer, von Schlaflosigkeit gezeichneter Polizist dagegenhielt. Das Katz-und-Maus-Spiel der beiden grundverschiedenen, aber gleichermaßen charismatischen Ikonen machte aus einem soliden Thriller einen bemerkenswerten Film.

    Übrigens haben nicht alle so positive Erfahrungen mit Al Pacino gesammelt – Johnny Depp hielt ihn sogar für „nachweislich verrückt“, nachdem sie gemeinsam für einen Gangsterfilm vor der Kamera standen. Was genau am Set passiert ist, erfahrt ihr im folgenden Artikel:

    "Nachweislich verrückt": Nach dem Dreh dieses Gangsterfilms wollte Johnny Depp nichts mehr mit Al Pacino zu tun haben

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