„Captain America: Brave New World“ knüpft zwar an MCU-Vorgänger wie „Der unglaubliche Hulk“ von 2008 oder „Eternals“ und die Marvel-Serie „The Falcon And The Winter Soldier“ von 2021 an, erzählt aber größtenteils eine in sich geschlossene Geschichte, in der der neue Captain America (Anthony Mackie) mit seiner Rolle und seiner Eignung dafür ringt und eine politische Krise abwenden muss. Umso überraschender ist es, dass in der Abspannszene nicht etwa der ähnlich gelagerte nächste MCU-Film „Thunderbolts*“ (deutscher Kinostart: 1. Mai 2025) vorbereitet wird, sondern das kommende Marvel-Doppel „Avengers 5: Doomsday“ und „Avengers 6: Secret Wars“.
Wenn man allerdings einen Blick auf den Kalender wirft, ist es eigentlich gar nicht so überraschend. Denn bis „Avengers 5“ (deutscher Kinostart: 29. April 2026) und „Avengers 6“ (5. Mai 2027) ist es tatsächlich gar nicht mehr so lange hin – und vor allem erscheinen bis dahin gar nicht mehr so viele MCU-Filme (nämlich nur noch „Thunderbolts“ und „The Fantastic Four: First Steps“). Die Vorbereitung auf den großen Abschluss von Marvels Multiversums-Saga muss also dringend beginnen – und genau das geschieht mit der Abspannszene von „Brave New World“.
Keine Mid-Credit-Szene in "Captain America 4"!
Ja, ihr habt richtig gelesen: „Captain America: Brave New World“ hat tatsächlich nur eine einzige Abspannszene und zwar ganz am Schluss des Abspanns. Eine sogenannte Mid-Credit-Szene während des Abspanns gibt es anders als bei vielen MCU-Filmen nicht. Doch was genau verrät uns die Post-Credit-Szene?
Hier kehrt Sam Wilson alias Captain America noch einmal in das schwimmende Gefängnis The Raft zurück, wo er am Ende des Films schon Thaddeus „Red Hulk“ Ross besucht hat. Die fehlende Armschiene und die andere Kleidung verraten uns, dass diese Szene tatsächlich einige Zeit später spielen muss. Außerdem besucht Cap dieses Mal nicht Ross, sondern Samuel Sterns (Tim Blake Nelson), der ihm im Film zuvor das Leben schwer gemacht hat.
Schon in „Captain America: Brave New World“ haben wir gesehen, dass Sterns durch Gamma-Strahlung und das Blut des Hulk noch schlauer geworden ist, als er es zuvor als Wissenschaftler ohnehin schon war. Doch seine Fähigkeiten beschränken sich offenbar nicht darauf, Thaddeus Ross mit Hulk-Pillen am Leben zu halten und die Aktionen seiner Widersacher mit hoher Wahrscheinlichkeit vorauszusagen. Er hat offenbar auch Einblick in die Weiten des Marvel-Multiversums.
"Captain America 4" bereitet "Avengers 5+6" vor
Denn wenn Sterns in der Abspannszene seinen Gegenüber fragt, ob er glaube, dass diese Welt die einzige Marvel-Welt sei und wie er sie vor „den Anderen“ beschützen wolle, dann verweist das stark auf die offenbar für „Avengers: Doomsday“ und „Avengers: Secret Wars“ geplante Handlung.
In der Marvel-Comicvorlage „Secret Wars“ geht es nämlich darum, dass die verschiedenen Erden des Marvel-Multiversums miteinander kollidieren und eine nach der anderen ausgelöscht wird – diese sogenannten „Inkursionen“ wurden in „Doctor Strange In The Multiverse Of Madness“ bereits erwähnt. In den Comics versuchen die Heldinnen und Helden des Multiversums außerdem zunehmend verzweifelt und mit allen Mitteln, die Zerstörung ihrer jeweiligen Welt abzuwenden, und gehen dafür notfalls auch über Leichen.
Wenn nun auch Samuel Sterns davon spricht, dass es mehr als eine Welt gebe, und die Erde-616, auf der der Großteil der MCU-Filme spielt, vor anderen beschützt werden müsse, dann ist das ein deutlicher Hinweis darauf, dass uns auch in „Avengers 5“ und „Avengers 6“ ein verzweifelter Kampf ums Überleben bevorsteht – auch wenn in „Brave New World“ nicht ganz klar wird, woher Sterns das alles weiß.
Mehr zu „Avengers 5“ und „Avengers 6“ erfahren wir dann mit ziemlicher Sicherheit in „Thunderbolts*“, der wie eingangs erwähnt am 1. Mai 2025 in die deutschen Kinos kommt. Den neuesten Trailer zum MCU-Blockbuster könnt ihr euch hier anschauen:
