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    Endlich das große Comeback des "Stirb langsam"-Regisseurs? Das ist der Sci-Fi-Action-Thriller "Tau Ceti 4"

    John McTiernan gehörte zu den erfolgreichsten Regisseuren Hollywoods. Doch seit 2003 hat der Mann hinter u. a. „Stirb langsam“, „Predator“ und „Jagd auf Roter Oktober“ keinen Film mehr gemacht. Das soll sich nun ändern.

    20th Century Fox

    2003 drehte John McTiernan mit „Basic – Hinter jeder Lüge eine Wahrheit“ seinen letzten Film. Dass der einst gefeierte Actionregisseur danach völlig in der Versenkung verschwand, hat nicht nur damit zu tun, dass „Basic“ wie schon zuvor die Mega-Flops „Rollerball“ und der von heftigen internen Querelen begleitete „Der 13. Krieger“ kein Geld einbrachte, sondern vor allem auch damit, dass McTiernan viele juristische Probleme bekam und im Zuge dieser sogar ins Gefängnis musste (dazu für Interessierte am Ende dieses Artikels mehr). Doch nun will sich der „Stirb langsam“-Regisseur zurückmelden.

    Die Kollegen von ScreenDaily vermelden, dass er beim sogenannten Filmmarkt am Rande der Filmfestspiele von Cannes die Kinorechte für ein Comeback-Projekt verkaufen will: Bei „Tau Ceti 4“ handelt es sich um einen Sci-Fi-Actioner, der auf einem entfernten Planeten spielt. Dort tobt Krieg zwischen diversen Fürsten und Militärs, die alle die Bevölkerung terrorisieren. Doch dann tauchen drei schwerbewaffnete Fremde auf, die jeden einzelnen der Terrorherrscher töten wollen. Mit „Pulp Fiction“-Legende Uma Thurman und „Vikings“-Star Travis Fimmel hat McTiernan auch schon zwei Schauspieler für sein Projekt, zu dem er auch selbst das Drehbuch schrieb, gefunden.

    Comeback-Versuch, die x-te

    Wer jetzt jubelt, dass der Regisseur von „Stirb langsam“, dem zweiten Sequel „Stirb langsam 3 – Jetzt erst recht“, „Predator“, „Jagd auf Roter Oktober“, „Last Action Hero“ oder „Die Thomas Crown Affäre“ sich zurückmeldet, dem müssen wir die Vorfreude leider leicht dämpfen. Denn in den vergangenen Jahren hat McTiernan immer und immer wieder sein Comeback angekündigt.

    Schon während seiner juristischen Probleme (dazu wie gesagt gleich mehr), arbeitete er an Projekten. Direkt nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis 2014 wollte er den Drogen-Söldner-Actioner „Red Squad“ machen, in dem Nicolas Cage die Hauptrolle spielen sollte. Dann verriet er, dass er mit John Travolta einen Abenteuerfilm namens „Warbirds“ drehen werde und zuletzt erklärte er 2016, dass er gerade einen Actionfilm vorbereite, der in Europa spiele. Aus allen Ideen wurde nichts. Am Ende klappte es nie mit der Finanzierung. Ob sich das nun ändert?

    John McTiernans Absturz

    Unsere eigentliche Filmnachricht ist damit vorbei, doch für alle Interessierten wollen wir noch einen zumindest kurzen Überblick über die juristischen Probleme von John McTiernan liefern, die einen großen Anteil daran haben, dass die Karriere des Regisseurs nun seit über 15 Jahren unterbrochen ist und er zwischenzeitlich im Gefängnis saß.

    Der Filmemacher stolperte über den berüchtigten Abhörskandal um den Privatdetektiv Anthony Pellicano. Dieser hörte im Auftrag von Hollywood-Prominenz andere Hollywood-Prominente ab. McTiernan heuerte Pellicano, der selbst zu einer 15jährigen Haftstrafe verurteilt wurde, an, um Produzent Chuck Roven während der Produktion von „Rollerball“ zu überwachen. Die Strafe bekam McTiernan aber nicht dafür, sondern weil er im Rahmen des FBI-Ermittlungsverfahrens bewusst gegenüber den Beamten der US-Bundespolizei log. 2006 wurde er deswegen angeklagt, 2007 zu vier Monaten Gefängnis verurteilt. Das Urteil wurde später aufgehoben, in einem neuen Verfahren 2012 bekam der Regisseur dann sogar zwölf Monate, die er 2013/2014 erst im Gefängnis und am Ende unter Hausarrest absitzen musste.

    Damit waren die juristischen Probleme für den Regisseur noch nicht vorbei. Während seiner Zeit im Gefängnis erklärte er, dass er bankrott sei. Er kann Steuern, Anwaltskosten, Forderungen seiner Ex-Frau und von Banken nicht mehr begleichen. Seitdem lieferte er sich deswegen diverse Rechtsstreite, in denen er auch neue Filmprojekte ankündigte, um zu zeigen, dass er bald wieder Geld verdienen kann.

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