Ein Terroranschlag in Berlin erschüttert Deutschland. Ganz direkt betroffen ist Maxi (Luna Wedler). Sie hat ihre Mutter, ihre zwei jüngeren Brüder und ihr Heim verloren. Nur sie und ihr Vater Alex (Milan Peschel) haben überlebt. Beide versuchen nun einen Weg zu finden, wie sie mit ihrer Trauer umgehen können. Doch nichts scheint zu helfen. Beide sind traumatisiert, vor allem Alex, der das Paket angenommen hat, in dem die Bombe war. Erst durch die Mitarbeit bei einer politischen Bewegung findet Maxi neuen Lebensmut, denn dort lernt sie den charismatischen Studenten Karl (Jannis Niewöhner) kennen, der sie mit auf ein europäisches Studententreffen in Prag nimmt. Er hilft ihr, mit ihrer Angst und ihrem Trauma fertig zu werden. Doch Karl hat große Pläne, Europa zu verändern und Maxi ist der Schlüssel. Und Maxi erkennt in ihrer Wut und Trauer nicht, mit wem sie sich da eingelassen hat...
Die Partys sind besser, aber die braune Soße ist dieselbe
Von Björn Becher
Der Ausruf „Je suis Charlie“ entstand unmittelbar nach dem grausamen Anschlag auf die französische Satirezeitschrift Charlie Hebdo am 7. Januar 2015 als Solidaritätsbekundung auf dem Kurznachrichtendienst Twitter. Von da an verselbstständigte sich die Solidaritätsbekundung schnell: Zeitungen druckten sie auf ihre Titelseite und sie wurde an Gebäude projiziert. Auch bei anderen tragischen Ereignissen tauchen nun schnell „Je suis ...“-Bekundungen im Netz auf, wobei auch rechte Kreise den Slogan längst für ihre Zwecke verwenden... Dass Christian Schwochow („Deutschstunde“) seinen Film „Je suis Karl“ nennt, ist ein klarer Verweis darauf, welche Ereignisse sich wohl im finalen Dritten abspielen werden. Auch sonst gehen Schwochow und sein Drehbuchautor Thomas Wendrich wenig subtil vor. Das hehre Anliegen, vor der Neuen Rechten zu warnen, die an der Spitze eben nicht mehr mit Glatze, Bomberjac
In „Je Suis Karl“ geht es um die Verführung nach einem Verlust, von persönlichem Schmerz und der Gefahr, die Verwerfungen im Denken und Handeln radikaler Menschen zu spät zu erkennen und sei es nur, weil man liebt. Nicht in einer fernen Zukunft, sondern jetzt…
Luna Weder brilliert in ihrer Rolle als MAXI und geht so richtig auf. Sie ist mittlerweile dort angelangt, wo die ganz Großen in der Schauspielbranche stehen. Auch Jannis ...
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FILMGENUSS
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2,5
Veröffentlicht am 11. Oktober 2021
DAS ANAGRAMM DES HAKENKREUZES
von Michael Grünwald / filmgenuss.com
Re / Generation nennt sich die freiheitliche, europabewusste Organisation, die in Je Suis Karl bereits staatenübergreifend operiert. Dabei fällt deren Logo sofort ins Auge, und man kommt nicht umhin, darin zweifelsfrei das Hakenkreuz zu erkennen, das ehemalige Zeichen der NSDAP, das wiederum eigentlich von ganz woanders abgekupfert und zweckentfremdet wurde, nämlich aus dem ...
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Riecks-Filmkritiken
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4,0
Veröffentlicht am 13. September 2021
Rechtsradikale Gruppierungen sind in der heutigen Gegenwart immer mehr auf dem Vormarsch und werden nun ergänzt durch fanatische Denkweisen, wie wir sie unter den Querdenkern häufig entdecken können. Die politische Mitte der Gesellschaft verschwimmt zunehmend und orientiert sich entweder nach rechts oder links außen – eine Entwicklung, die mit Schrecken betrachtet werden kann und leider immer mehr angefeuert wird durch Medien, politische ...
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Dike
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0,5
Veröffentlicht am 12. Oktober 2021
Je suise Karl verdreht völlig die Tatsachen, von wem hier die Anschläge ausgehen. Lasst es endlich sein, den Deutschen eine Gehirnwäsche zu verpassen! Ein völlig realitätsfremder Film!