Starreporter Lars Bogenius (Jonas Nay) ist ein angesehener Journalist und weiß, wie er seine Leser und Kritiker mit emotionalen Reportagen begeistert. Gefühlvoll, realistisch und bewegend: Sein Stil verspricht ihm regelmäßig die begehrtesten Preise der Branche zu gewinnen. Auch sein Verlagshaus ist dem außergewöhnlichen Journalisten dankbar, denn die Zahlen des Blattes sinken und werden unter anderem durch Bogenius' Reportagen aufgefangen. Alles klingt zu gut, um wahr zu sein - findet zumindest der freie Journalist Juan Romero (Elyas M'Barek), der sich den Ungereimtheiten annimmt und tiefer hinter die Recherchen und Reportagen von Bogenius blickt. Ein gefährlicher Plan, der mit zahlreichen Widerständen aufwartet. Doch was er entdeckt, entpuppt sich als der größte Journalismus-Skandal Deutschlands.
Basiert auf dem Buch „Tausend Zeilen Lüge“ von Juan Moreno, in dem er die Machenschaften des Spiegel-Reporters Claas Relotius aufdeckte.
Im Jahr 2018 erschütterte der Fall Claas Relotius die Medienwelt: Der junge Spiegel-Starreporter hatte unzählige seiner gefeierten Reportagen zum Teil oder sogar komplett frei erfunden. Initiiert wurde die Enthüllung von Juan Moreno, einem Kollegen von Relotius, der als freier Journalist ebenfalls für den Spiegel arbeitete und 2019 den Bestseller „1000 Zeilen Lüge“ über die Geschehnisse im Rowohlt Verlag veröffentlichte*. Regie führt bei der Kinoadaption mit Michael „Bully“ Herbig nun ein ausgewiesener Comedy-Experte, der sich mit „Ballon“ aber schon einmal einen realen historischen Stoff inszeniert hat und diesmal auf den Spuren von Adam McKay wandelt, der in „The Big Short“ und „Vice“ ja ebenfalls schon potenziell trockene Themen als überhöhte, augenzwinkernde Meta-Satiren umgesetzt hat. Das Ergebnis ist „Tausend Zeilen“ – ein Hybrid aus die vierte Wand durchbrechender Mediensatire und
Die Chronik würde schreiben: Bissige Satire mit Deutschlands Top-Darsteller. Ein bis in die kleinsten Nebenrollen besetztes Hollywood-Kino aus Deutschland.
Realistisch wäre aber: Das Sat1 Montagskino freut sich auf einen festen Sendeplatz für die nächsten Jahre. Gute Trailer-Momente, nette satirische Szenen aber nicht all zu fies. Kein Thriller, keine Satire, keine Komödie... Oma, Mama und Junior können es ohne Probleme zusammen schauen.. ...
Mehr erfahren
beco
43 Follower
265 Kritiken
User folgen
3,5
Veröffentlicht am 6. Oktober 2022
Ein unterhaltsamer Film, der die Geschichte des Fake-„Journalisten“ Claas Relotius nachzeichnet und mehr noch die seines Kollegen (sehr sympatisch) Juan Moreno, der den Schwindel auffliegen lässt.
Der Film erinnert natürlich an „Hitlers Tagebücher“, bleibt auch eher auf Unterhaltungsniveau und wird nicht zu einer bösen Satire. Dazu trägt auch die Überzeichnung der verantwortlichen Redakteure bei, die man eher bei einem ...
Mehr erfahren
BrodiesFilmkritiken
8.479 Follower
4.771 Kritiken
User folgen
3,0
Veröffentlicht am 28. März 2023
Bereits mit „Ballon“ hat Bully Herbig bewiesen, daß er auch ernste Stoffe inszenieren kann. Mit diesem Film tut er dies, aber bindet trotzdem Witz mit ein. Die Handlung geht um einen Journalismusskandal und einen Reporter, der seine brisanten Stories nur erfunden hat. Elyas M_ Barek spielt einen Kollege, der dem Treiben auf die Spur kommt und alles versucht auffliegen zu lassen. Mit Gags wie dem Durchbrechen de vierten Wand, dem Zeigen von ...
Mehr erfahren
das Odeon
4 Follower
51 Kritiken
User folgen
3,5
Veröffentlicht am 12. Oktober 2022
ein guter film. aber auch ein fiilm, der ein paar probleme hat. jeder, der/die schon ab und an mal eine bild-zeitung in der hand hatte, weiss, dass in der zeitung nicht immer alles stimmt. "glaub nicht alles, was in der zeitung steht!" das hat mir meine oma schon vor vielen jahren erklärt. daran hat sich im laufe der zeit anscheinend nichts verändert.
der skandal soll hier dann anscheinend sein, dass diese mehrfachen lügen nicht bei der bild, ...
Mehr erfahren