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    MCU-Übersättigung? Marvel-Boss verspricht Besserung – erste Titel wie "Daredevil" und "Captain Marvel 2" betroffen [Update]
    Björn Becher
    Björn Becher
    -Mitglied der Chefredaktion
    Björn Becher ersinnt mit seinen Kolleg*innen auch mal wilde MCU-Theorien und ist zudem für das berühmteste Kevin-Feige-Meme verantwortlich.

    „Ant-Man: And The Wasp: Quantumania“ ist der erste MCU-Titel 2023 – und nicht der letzte. Ganz so viele Filme & Serien wie eigentlich für 2023 geplant wird es aber wohl nicht geben. Denn es ist eine Übersättigung zu spüren, auf die nun reagiert wird.

    Disney und seine verbundenen Unternehmen

    Achtung, Update von 18.15 Uhr: Diese Nachricht wurde nach Veröffentlichung noch einmal aktualisiert, weil es nun doch auch eine Verschiebung bei Kinofilmen gibt und nicht nur bei Disney+-Serien. Der ursprüngliche Artikel beinhaltete nur die wahrscheinlichen Verschiebungen im Serienbereich, die von Disney nun offiziell angekündigte „The Marvels“-Verschiebungen wurde später ergänzt. Nachfolgend nun der eigentliche Artikel:

    Vielleicht erinnert sich der eine oder die andere noch daran: Als Kevin Feige vor einigen Jahren ankündigte, dass ab 2017 immer drei MCU-Kinofilme pro Jahr erscheinen sollten, gab es Stimmen, die vor einer Übersättigung warnten. Das könne zu viel werden. Doch die meisten Marvel-Fans waren anderer Ansicht. Zu viel? Gibt es nicht.

    Einige Jahre später haben da womöglich einige umgedacht. Mit ab 2024 vier fest eingeplanten Kinofilmen und zahlreichen Serien auf Disney+ läuft gefühlt zu fast jeder Zeit irgendwo ein neuer MCU-Titel. 2022 waren es so drei im Kino („Doctor Strange In The Multiverse Of Madness“, „Thor: Love And Thunder“, „Black Panther: Wakanda Forever“) sowie zwei Marvel-Specials („Werewolf By Night“, „The Guardians of the Galaxy Holiday Special“), drei Serienstaffeln („Moon Knight“, „Ms. Marvel“, „She-Hulk: Die Anwältin“) und eine Kurzfilmreihe („Ich bin Groot“) auf Disney+. Und das war sogar noch weniger als eigentlich geplant, weil „Secret Invasion“ kurzfristig ins Jahr 2023 verschoben werden musste.

    » Alles von Marvel auf Disney+*

    So viel „Content“ kann nicht nur zur Übersättigung bei Fans führen, sondern verringert auch den Einfluss von Marvel-Boss Kevin Feige auf die Qualität. Denn er kann längst nicht mehr überall selbst stark involviert sein. Und er sieht auch ein Problem und versprach gerade Änderung, die schon einsetzt, wenn man dem Branchenmagazin Hollywood Reporter glaubt.

    Kevin Feige verspricht weniger Serien auf Disney+

    In einem Interview mit Entertainment Weekly wurde Feige gerade erst auf die Fülle von Inhalten angesprochen, die es aktuell gibt und die das Publikum zu überfordern scheint. Dabei ging es nicht nur um Marvel-Titel, sondern die allgemeine Situation mit quasi täglich neuen Netflix-Serien etc. Dabei erklärte Feige, dass es bislang die Stärke von Marvel gewesen sei, den Zeitgeist zu treffen, aber: „Es wird schwieriger, den Zeitgeist zu treffen, wenn so viele Produkte da draußen sind, wenn du so viel ‚Content‘ hast, was ein Wort ist, das ich hasse.“

    Weiter fügte er an: „Aber wir mit Marvel Studios und den MCU-Projekten wollen da herausragen und darüberstehen. Wenn wir tiefer in Phase 5 und 6 voranschreiten, werden die Menschen das sehen. Die Geschwindigkeit, mit der wir Serien auf Disney+ packen, wird sich ändern, sodass jede ihre Chance zu glänzen bekommt.“

    Auf Nachfrage bestätigte er dabei noch explizit, dass er mit dem „Ändern der Geschwindigkeit“ zum einen meine, dass weniger Serien auf Disney+ erscheinen werden, aber auch, dass diese in größeren Abständen zueinander veröffentlicht werden.

    "Loki", "Ironheart" & Co.: Große Änderungen schon 2023?

    Und wie das Branchenmagazin Hollywood Reporter berichtet, gibt es nun sogar bereits direkt erste Konsequenzen auf Geheiß von Disney. Alle Serien stehen auf dem Prüfstand und es soll Verschiebungen geben. Garantiert für 2023 seien nur noch „Secret Invasion“ sowie die zweite Staffel „Loki“.

    Mit den von Feige angekündigten größeren Abständen könnten aber unserer Ansicht nach selbst diese von Verschiebungen innerhalb des Jahres betroffen sein. Zuletzt hieß es, dass „Secret Invasion“ im Frühjahr, „Loki“ im Sommer erscheine. Da aber der Herbst, wenn Menschen mehr Zeit vor dem TV verbringen, besonders gut für Serienstarts geeignet ist, wird man den Termin nicht auslassen. „Loki“ dorthin zu verschieben würde auch zu der „Mehr Abstand“-Aussage von Feige passen.

    Obwohl sie längst abgedreht wurden, könnten andere Serien wie das „Hawkeye“-Spin-off „Echo“ und die erste Solo-Serie für die in „Black Panther 2“ eingeführte Riri Williams alias „Ironheart“ auf die lange Bank geschoben werden. Der Hollywood Reporter bezeichnet es als „unwahrscheinlich“, dass „Echo“ und „Ironheart“ noch 2023, wie bislang geplant, veröffentlicht werden.

    Schlechte Nachrichten für "Daredevil"-Fans?

    Gerade für „Daredevil“-Fans bedeutet diese Meldung, dass sie womöglich viel Geduld aufbringen müssen. Nach allem, was bislang bekannt ist, muss die kommende Serie „Daredevil: Born Again“ zwingend nach „Echo“ spielen. Wenn „Echo“ aber auf 2024 verschoben wird und man größeren Abstand zwischen Serien haben will, ist der bisher anvisierte Start von „Daredevil: Born Again“ im Frühjahr 2024 nicht mehr zu halten.

    Auch wenn der Hollywood Reporter in seinem Bericht den Titel nicht erwähnt, ist es also sehr gut denkbar, dass die Serienrückkehr von Charlie Cox als Matt Murdock erst Ende 2024 oder sogar 2025 zu Disney+ kommen wird. Andere Serien, die noch in einem frühen Entwicklungsstadium sind, wie eine mögliche „Nova“-Serie müssen sich derweil erst mal ganz hinten anstellen und werden so schnell wohl kein grünes Licht bekommen.

    Update: Auch "The Marvels" wird verschoben

    Zudem hat Marvel nun doch auch einen Kinofilm verschoben. Eigentlich sollte das „Captain Marvel“-Sequel „The Marvels“ bereits Ende Juli 2023 in die Kinos kommen. Nun wurde der Film in den USA auf den 10. November 2023 verschoben, der neue deutsche Termin dürfte dann am 8. oder 9. November 2023 sein.

    Damit entzerrt man die Termine für die MCU-Kinofilme etwas. Bislang gab es nämlich nach dem aktuellen Februar-Start „Ant-Man And The Wasp: Quantumania“ im Mai 2023 „Guardians Of The Galaxy 3“ sowie im Juli 2023 dann „The Marvels“ und danach eine sehr lange Pause bis zum „Captain America: New World Order“ im Mai 2024.

    An der Anzahl der Veröffentlichungen scheint sich aber nichts zu ändern.

    Mehr Klasse statt Masse

    Der Hintergedanke bei den Serienplänen ist deutlich, der Hollywood Reporter spricht von einer „massiven Korrektur“, die womöglich auch die gesamte Branche betrifft. Es gehe darum mehr Klasse als Masse zu produzieren. Ein Insider fasst die Lage so zusammen: „Du kannst zehn mittelmäßige Serien oder fünf großartige Serien haben, die Leute werden bei Disney+ bleiben!“

    Nur ist der Vorteil von fünf großartigen Serien natürlich, dass man nur halb so viel produzieren muss und daher wahrscheinlich deutlich günstiger fährt. Ganz abgesehen davon, dass man mit den großartigen Serien den Ruf der Marke nicht schädigt, anders als mit den mittelmäßigen.

    Eine offizielle Bestätigung zu Startterminen von Disney+ gibt es für die Serien noch nicht, ist auch so schnell nicht zu erwarten. Meist werden die konkreten Termine für MCU-Serien erst relativ kurz vor Start angekündigt. Die Änderungen scheinen trotz der nun erfolgten Veröffentlichung eines Kinofilms vor allem den Streaming-Output zu betreffen. So wurde im Kino zwar ein Film um mehrere Monate verschoben, an der Menge hat das aber nichts geändert. Von den ab 2024 vier MCU-Kinofilmen pro Jahr scheint man aktuell noch nicht abzuweichen.

    "Ant-Man And The Wasp: Quantumania" auf Disney+: Die zwei (!) Post-Credit-Szenen erklärt

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