Wurden gleich 3 Marvel-Stars aus "Thunderbolts*" gestrichen? Der MCU-Film sah ursprünglich ganz anders aus!
Julius Vietzen
Julius Vietzen
-Senior-Redakteur
Seit "Iron Man" ist Julius ein riesiger Fan, der nach "Avengers: Endgame" und dem Ende der Infinity-Saga nun auch die Multiversums-Saga im MCU in vollen Zügen genießt.

Während „Captain America 4“ ziemlich harsch kritisiert wurde, kommt „Thunderbolts*“ wesentlich besser bei Fans und Fachpresse an. Dabei haben beide Filme eine Sache gemeinsam: Sie wurden während der Produktion ziemlich stark umgestellt und verändert.

Filme, vor allem große Hollywood-Blockbuster, machen im Laufe der Entwicklung, der Dreharbeiten und der sogenannten Postproduktion größere und kleinere Änderungen durch. Das ist zwar ganz normal, sorgt aber immer mal wieder für Aufsehen und Besorgnis bei den Fans – etwa bei „Captain America 4: Brave New World“, der wegen seiner (vermeintlich) zahlreichen Änderungen vor, während und nach Kinostart sehr kritisch beäugt wurde.

Doch was dabei häufig in Vergessenheit gerät: Eigentlich sind solche Änderungen keine Besonderheit und meist ist das den fertigen Filmen nicht einmal (negativ) anzumerken. Klassische Beispiele für stark improvisierte und immer wieder umgestellte Filme sind MCU-Urvater „Iron Man“, Peter Jacksons „Der Herr der Ringe“-Trilogie – oder auch Thunderbolts*“. Denn auch wenn der 36. MCU-Film wesentlich besser ankam als sein direkter Vorgänger „Captain America 4“, wurde hierbei wohl genauso viel umgestellt und umgeplant.

So stark wurde "Thunderbolts" verändert

Das bestätigte Regisseur Jake Schreier in einem Interview mit dem Magazin Entertainment Weekly ziemlich offenherzig. Dort verriet er, dass eigentlich nur zwei Elemente von Anfang an im Film waren und bis zum Ende blieben – und zwar, „obwohl sich um sie herum einige Dinge, wenn nicht sogar fast alle Dinge, geändert haben“:

„Es gab die Grundidee mit diesen Agenten, die geschickt werden, um sich gegenseitig zu töten, was ich so einen geschickten Twist für alle Leute fand, die Marvels ‚Suicide Squad‘ erwartet haben. Und dann gab es das Ende, und das hat sich in eine ziemlich andere Richtung entwickelt, aber das war die eine Sache, bei der klar war: Egal, was wir machen, an dieser Stelle [Anm.: mit der Umbenennung des Films und des Teams in New Avengers] wird der Film enden.“

Wurden diese Figuren aus "Thunderbolts" gestrichen?

Ein mögliches Beispiel für Änderungen, die der Film durchlaufen hat: Lange, bevor „Thunderbolts*“ alias „The New Avengers“ in die Kinos kam, gab es Berichte aus ziemlich seriöser Quelle, denen zufolge drei bekannte Marvel-Figuren in dem Film auftreten sollten – die sich schlussendlich aber als falsch erwiesen:

Final bestätigt waren diese drei Auftritte nie, doch die Stars und ihre Figuren waren bis zum Kinostart im englischsprachigen Wikipedia-Eintrag von „Thunderbolts*“ zu finden – im fertigen Film fehlt allerdings jede Spur von ihnen.

Wurden Harrison Ford, Rachel Weisz und Laurence Fishburne aus Disney
Wurden Harrison Ford, Rachel Weisz und Laurence Fishburne aus "Thunderbolts" gestrichen?

Wir wissen natürlich nicht, ob diese drei Stars wirklich ursprünglich Teil der Planung waren – zumal ein Wikipedia-Eintrag (gerade mit Verweis auf die kursierenden Gerüchte) leicht von jedem bearbeitet werden kann. Aber Fans spekulieren natürlich jetzt fleißig und ja auch inhaltlich nicht ohne Grund.

Ein Auftritt des nach seiner Red-Hulk-Zerstörungsorgie in Ungnade gefallenen und eingesperrten Ex-US-Präsidenten Thaddeus Ross hätte schließlich durchaus irgendwie Sinn ergeben, wenn auch nicht, weil die Thunderbolts nach ihm benannt sind. Gleiches gilt für Melina Vostokoff, die ja die Ziehmutter von Yelena Belova (Florence Pugh) und Black Widow (Scarlett Johansson) ist, und Bill Foster, deren Schützling Ava Starr alias Ghost (Hannah John-Kamen) ebenfalls Teil von „Thunderbolts“ ist.

Eine weitere wichtige Änderung betrifft übrigens die Figur Taskmaster, gespielt von Olga Kurylenko. Denn Taskmaster stirbt schon relativ früh in „Thunderbolts*“ – eine Idee, die ebenfalls erst im Verlauf der Arbeit am Film entstanden ist. Und offenbar wurden auch mindestens eine Szene mit ihr gedreht, die in der Kinofassung nicht verwendet wurde:

Taskmaster in "Thunderbolts" erklärt: Das steckt hinter der "kaltblütigen" Schock-Szene

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