Zurück im Heimkino: Dieser Monsterfilm tritt in die Fußstapfen eines der besten Abenteuerfilme aller Zeiten
Sidney Schering
Sidney Schering
-Freier Autor und Kritiker
Er findet Streaming zwar praktisch, eine echte Sammlung kann es für ihn aber nicht ersetzen: Was im eigenen Regal steht, ist sicher vor Internet-Blackouts, auslaufenden Lizenzverträgen und nachträglichen Schnitten.

Diese Mischung aus Monsterhorror, Auftragskiller-Thriller und Sci-Fi-Abenteuer schwimmt auf ganz eigenartige Weise im Fahrwasser des Kino-Meilensteins „King Kong“: Jetzt hat „Konga“ eine Blu-ray-Neuauflage erhalten.

Der gewaltige Erfolg von „King Kong“ (1933) hatte lang anhaltende Auswirkungen auf die Filmlandschaft. Nicht nur, dass der Mix aus Monsterhorror und Abenteuerfilm mit Fortsetzungen und Remakes bedacht wurde: Es gibt auch eine lange Liste an filmischen Imitaten und Hommagen – darunter befindet sich sogar ein denkwürdiger Disney-Film, der in Deutschland lange Zeit nur gekürzt verfügbar war!

Nun feiert ein „King Kong“-Trittbrettfahrer sein Heimkino-Comeback, der sogar mit einer Marvel-Größe verbandelt ist: Diese Woche ist endlich „Konga“ ungeschnitten und restauriert als Blu-ray-Neuauflage im limitierten Mediabook erschienen!

Bei diesem Mediabook handelt es sich um die Wiederveröffentlichung einer erstmals 2021 in den Handel gelangten Sammeledition des Monster-Abenteuerfilms. Das Mediabook enthält „Konga“ auf DVD und Blu-ray, als Extra befindet sich auf den Scheiben zudem die stark gekürzte Super-8-Filmfassung aus längst vergangenen Heimkino-Tagen.

„Konga“, teils auch vermarktet als „Konga – Erbe von King Kong“, stammt aus dem Jahr 1961 und diente als filmischer Startschuss für eine jahrelang laufende Comicreihe. An der beteiligte sich unter anderem Steve Ditko, der Co-Schöpfer des populären Marvel-Helden Spider-Man! Ditkos „Konga“-Abenteuer gibt es als vollständigen Sammelband:

Um eure Erwartungen zu zügeln: Weder dem „Konga“-Comic noch der Filmvariante des Stoffes haftet der Ruf an, ein missverstandenes, übersehenes Meisterwerk darzustellen. Während Ditkos „Konga“ von Fans des Comic-Künstlers immerhin als stumpfsinniger Spaß geschätzt wird, bei dem Ditko frei herumspinnen konnte, ist der „Konga“-Film waschechter B-Movie-Schlonz: Ein fahriges Skript, unfreiwillig komische Effekte, eine Schauspielbesetzung, bei der niemand auf einer Wellenlänge zu liegen scheint, und unzählige Logiklücken.

Ob Kalkofe und Rütten schon RTL bequatscht haben, sich die Sende- und Streamingrechte zu sichern? Zwischen die folgenden Filme würde „Konga“ zweifelsfrei passen:

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Regie führte John Lemont, der Mann hinter dem weitestgehend in Vergessenheit geratenen Sean-Connery-Krimi „Die Peitsche“. Das Drehbuch stammt derweil von Herman Cohen und Aben Kandel, die gemeinsam den kultigen Horrorfilm „I Was a Teenage Frankenstein“ verantworteten.

Darum geht es in "Konga"

Der britische Botanik-Professor Decker (Michael Gough) entdeckt in Uganda eine außergewöhnliche Pflanze, die Intelligenz und Körpergroße wachsen lassen soll. Also entwickelt er daraus ein ihre Wirkung potenzierendes Serum und verpasst es einem Mini-Gorilla. Der wird daraufhin zu einem ausgezeichneten Tee-Koch sowie zu einem gewieften Auftragskiller – was Decker perfide ausnutzt und die eifersüchtigen Frauen in seinem Umfeld zu fatalen Fehlern verleitet...

Und wenn ihr nach dem Genuss (?) von „Konga“ Lust auf noch mehr Sci-Fi-Wahnwitz habt, folgt direkt auch noch dieser Heimkino-Hinweis für euch:

25 Jahre lang war dieser Sci-Fi-Horror in Deutschland indiziert: Bald feiert er uncut seine DVD-Premiere!

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