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    "Damals wollte Marvel nichts damit zu tun haben": Original-"Blade"-Macher findet MCU-Reboot "ironisch"
    Markus Trutt
    Markus Trutt
    -Redakteur
    Das Mammut-Projekt MCU hat Markus bis heute in seinem Bann, sodass er alles, was Film und Serie dazu hergeben, genüsslich aufsaugt.

    Nach allerlei Verzögerungen soll Vampirjäger Blade 2025 endlich seinen MCU-Einstand geben (gespielt von Oscarpreisträger Mahershala Ali). Und genau das findet der Macher der ersten „Blade“-Filmtrilogie ein wenig kurios.

    New Line Cinema

    Schon 2019 wurde ein Kino-Reboot von „Blade“ angekündigt, der Teil des Marvel Cinematic Universe werden und in dem sich der zweifache Oscargewinner Mahershala Ali („Green Book“, „Moonlight“) den Mantel des blutsaugerjagenden Halb-Vampirs überstreifen wird. Sechs Jahre voller Produktionsschwierigkeiten, Verzögerungen (u. a. wegen der Streiks in Hollywood) und MCU-Anpassungen später soll der neue „Blade“ 2025 dann tatsächlich erscheinen.

    Viele Fans des Daywalkers sind bereits gespannt auf seinen neuen Leinwandauftritt – und dazu zählt auch Comic-Experte und „The Dark Knight“-Co-Autor David S. Goyer, der um die Jahrtausendwende hauptverantwortlich für die erste „Blade“-Filmadaption mit Wesley Snipes in der Titelrolle war (als Autor aller drei Filme und zusätzlich Regisseur des Trilogie-Finales „Blade: Trinity“).

    Goyer ist neugierig, in welche Richtung die Neuauflage gehen wird und freut sich vor allem schon auf Mahershala Ali, den er für den idealen Snipes-Nachfolger hält. Gleichzeitig ist es für ihn aber durchaus ein wenig kurios, dass Marvel Blade nun so energisch in sein Mammut-Franchise einbinden will, nachdem der Comic-Konzern zur Zeit der ersten Verfilmung nicht an einen Erfolg geglaubt hat und sich wohl sehr schwer damit tat, überhaupt damit assoziiert zu werden...

    "Sie hatten Angst vor Blade"

    „Es ist ironisch, dass sie Blade nun ins MCU bringen wollen, denn damals wollten sie nicht, dass Blade irgendetwas mit dem Marvel-Universum zu tun hat“, erklärte Goyer rückblickend im Happy-Sad-Confused-Podcast. „Sie hatten Angst vor Blade und gingen davon aus, dass es ihrem Ruf schaden könnte.“

    Das ging sogar so weit, dass die Comic-Schmiede nicht ihr Logo auf die blutige Adaption packen wollte. Bauchschmerzen bereitete den Verantwortlichen wohl vor allem das R-Rating, also die Altersfreigabe für Erwachsene, nicht zuletzt weil Marvel zu jener Zeit eine schwierige Phase durchmachte. Der Konzern stand vor dem Bankrott und Comic-Filme waren längst nicht so etabliert wie heute.

    Doch am Ende hat sich das Risiko gelohnt. „Blade“ wurde zu einem beliebten Hit und legte den Grundstein für die moderne Comic-Film-Welle, die kurz darauf mit den „X-Men“- und „Spider-Man“-Abenteuern so richtig Fahrt aufnahm und letztlich unter anderem in die Formierung des megaerfolgreichen MCU gipfelte.

    PG-13 statt R-Rating im MCU

    Genau diese damals neu gewonnene Blade-Beliebtheit (an der selbst der mehrheitlich geächtete „Blade: Trinity“ nicht rütteln konnte) dürfte einer der Gründe sein, warum Marvel inzwischen anders über das Kino-Potential seines Anti-Helden denkt, zumal man auch in Sachen Altersfreigabe eher auf Nummer sicher geht.

    Wie MCU-Mastermind Kevin Feige mehrfach andeutete, soll der neue „Blade“ ein PG-13-Rating, also eine Jugendfreigabe, bekommen und damit besser zum restlichen MCU passen, in dem alle bisherigen Kino-Abenteuer eine solche Einstufung haben (eine Ausnahme wird hier bald allerdings „Deadpool 3“ bilden, bei dem man der Ausrichtung der brutalen Vorgänger treu bleiben will).

    Ob das trotzdem funktioniert, erfahren wir dann (voraussichtlich) in knapp anderthalb Jahren: Blade“ soll nach jetzigem Stand am 12. Februar 2025 in den deutschen Kinos starten.

    Viel länger warten auf die neuen "Avengers"-Filme: Alle (!) MCU-Blockbuster aus Phase 6 kommen erst später

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