
Zwischen 120 und 136 Millionen Dollar seines eigenen Geldes soll Kino-Legende Francis Ford Coppola (u. a. „Der Pate“, „Apocalypse Now“) in „Megalopolis“ gesteckt haben, um endlich seine Vision eines Sci-Fi-Epos zu realisieren. Ausgezahlt hat es sich für ihn bislang nicht – ganz im Gegenteil. Weltweit spielte der Film an den Kinokassen gerade einmal 14,3 Millionen Dollar ein, also nur knapp zehn Prozent der Produktionskosten. Das ist ein Debakel unbekannten Ausmaßes, ein riesiger Flop.
Da sollte man eigentlich meinen, dass weitere Versuche, mit der Geschichte Geld zu verdienen, aussichtslos sind. Doch der Comic-Autor Chris Ryall glaubt weiterhin an das Potenzial. Mit Erlaubnis von Coppola hat er nun eine Comic-Adaption von „Megalopolis“ geschrieben und von dem preisgekrönten Künstler Jacob Phillips bebildern lassen.
"Megalopolis - Der Comic": Ein neuer Blick auf die Geschichte
Auf 160 Seiten soll der Comic noch einmal die Geschichte des Films schildern. Die Graphic Novel wird uns also erleben lassen, wie der brillante, mit Superkräften ausgestattete Architekt Cesar Catilina von einer utopischen Stadt der Zukunft träumt und dabei mit dem durchtriebenen Bürgermeister Franklyn Cicero aneinandergerät.
Wie Coppola im Rahmen der Ankündigung des Comics verriet, gab er Autor Ryall mit auf den Weg, sich nicht von seinem Film limitieren zu lassen, sondern größer zu denken: „Ich hatte gehofft, dass der Graphic Novel einen eigenen Weg gehen würde, [...] sodass er eher ein Geschwister des Films wird und nicht nur ein Echo. Genau das haben Chris, Jacob Phillips und das Team von Abrams ComicArts meiner Meinung nach erreicht“, zeigte er sich vom Ergebnis begeistert.
„Francis Ford Coppola's Megalopolis: An Original Graphic Novel“ soll im Oktober 2025 erscheinen und kann bereits bei Amazon und Co. vorbestellt werden. Es ist also noch etwas Zeit für den Film, vielleicht ein paar weitere Fans zu finden, die dann Lust haben, auch noch den Comic zu lesen. In Deutschland gibt es da ab diesem Wochenende Gelegenheit zu. Am morgigen Samstag, den 26. April 2025, erscheint „Megalopolis“ nämlich bei Netflix und findet dort wahrscheinlich mehr Zuschauer*innen als bei der enttäuschenden Kinoauswertung.
Es bleibt spannend, wie sie auf das schräge Sci-Fi-Spektakel mit Stars wie Adam Driver, Giancarlo Esposito, Nathalie Emmanuel, Aubrey Plaza, Laurence Fishburne und Shia LaBeouf reagieren. Wird der Film hier auch viel Kopfschütteln ernten und im Streaming dann sicher für vorzeitige Abbrüche aufgrund des Unverständnisses über und der Überforderung durch eine komplexe, von römischer Geschichte inspirierte Erzählweise sorgen? Oder werden zumindest einige das von Coppola erhoffte Meisterwerk, welches einfach seiner Zeit weit voraus ist, entdecken?
Falls ihr am Wochenende mehr Lust auf etwas geradlinige Action habt, ist vielleicht der Netflix-Neustart im folgenden Artikel für euch interessant:
Neu & exklusiv auf Netflix: Ein brutaler Action-Kracher mit Tom Hardy, auf den wir 4 (!) Jahre warten mussten – vom "The Raid"-Macher*Bei dem Link zum Angebot von Amazon handelt es sich um einen sogenannten Affiliate-Link. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Provision.