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    David Brenner ist tot: Er schnitt das Sci-Fi-Sequel "Avatar 2", DC-Filme von Zack Snyder und den teuersten Film aller Zeiten
    Tobias Mayer
    Tobias Mayer
    -Redakteur
    Tobias liebt „Star Wars 8“ – und noch sehr, sehr viele andere Filme. Kino ist dabei immer eine gute Idee (zu jeder Jahreszeit).

    David Brenners Arbeit beeinflusste DC-Superheldenblockbuster, Klassiker von Oliver Stone, James Camerons Sci-Fi-Epos „Avatar 2“ und den teuren „Fluch der Karibik 4“: Mit nur 59 Jahren ist der Cutter nun gestorben.

    Disney und seine verbundenen Unternehmen

    Es ist müßig, eine Hierarchie über die Wichtigkeit der unterschiedlichen, in eine Filmproduktion involvierten Berufe zu erstellen. Jedenfalls lässt sich sagen: Der Beruf des Cutters oder der Cutterin ist viel wichtiger, als man den Eindruck bekommen kann, wenn man Filmkritiken liest oder Diskussionen von Fans verfolgt – denn in Zusammenhang mit den Beteiligten eines Films geht es dort vornehmlich um Regie und Schauspiel. Dabei tragen Cutter wie David Brenner mit ihrer Arbeit maßgeblich zur Wirkung eines Films bei.

    David Brenner ist am 17. Februar 2022 im Alter von nur 59 Jahren verstorben. Er arbeitete mehr als drei Jahrzehnte im Schneideraum großer Filmproduktionen aus Hollywood. Der Schneideraum ist der Ort, an dem ein Film seine Form bekommt und manche sagen: an dem er überhaupt erst entsteht, wenn aus den vielen unterschiedlichen Aufnahmen und Perspektiven eine kohärente Abfolge aus Szenen wird.

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    Zuletzt arbeitete David Brenner zusammen mit Regisseur James Cameron und drei weiteren Cutter-Kollegen am Sci-Fi-Mammutprojekt „Avatar 2, das am 14. Dezember 2022 in die Kinos kommt. Es dürfte keine leichte Arbeit gewesen sein, ist Cameron doch für seinen Perfektionismus bekannt und lastet auf dem Projekt doch die Erwartung, nicht weniger als die nächste technische Revolution von Spezialeffekten zu bringen. James Cameron schrieb auf Twitter zum Tod seines Kollegen David Brenner:

    Übersetzung: „Wir haben ein geliebtes Mitglied der ‚Avatar‘-Familie verloren, David Brenner, einen außerordentlich guten Cutter bei den ‚Avatar‘-Sequels. In Gedanken sind wir bei seiner Frau Amber und ihren Kindern Annie, Haider und Sasha. Wir werden sein Talent, sein Mitgefühl und seine Freundschaft sehr vermissen.“

    David Brenner schnitt Filme von Oliver Stone, Roland Emmerich und Zack Snyder

    Gleich für seinen zweiten Film „Geboren am 4. Juli“ wurde David Brenner mit dem Oscar ausgezeichnet (er teilte sich den Preis für die Schnittarbeit an Oliver Stones Antikriegsfilm mit Joe Hutshing). Anschließend schnitt Brenner noch weitere Filme des für provokante, politische Werke bekannten Regisseur, u. a. das Band-Biopic „The Doors“ und „Wall Street: Geld schläft nicht“.

    Auch mit Roland Emmerich, dessen neuer Katastrophenfilm „Moonfall“ in den Kinos läuft, arbeitete David Brenner mehrfach zusammen – als erstes bei Emmerichs bis heute wahrscheinlich bekanntestem Film, „Independence Day“, anschließend noch bei „Der Patriot“, „The Day After Tomorrow“ und „2012 - Das Ende der Welt“.

    David Brenner schnitt „Pirates of the Caribbean - Fremde Gezeiten“ und damit den laut öffentlich verfügbaren Zahlen wahrscheinlich teuersten Film aller Zeiten (woran vermutlich Johnny Depp Schuld ist). Und er war ein Stamm-Cutter von Zack Snyder: Die Aufnahmen zu „Man Of Steel“, „300“, „Batman V Superman“ sowie beider „Justice League“-Versionen gingen über den Tisch von David Brenner.

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