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    Große Überraschung bei der Berlinale: Der Goldene Bär geht an "Sur l'Adamant", den (fast) keiner auf der Rechnung hatte!
    Christoph Petersen
    Christoph Petersen
    -Chefredakteur
    Hat im letzten Jahr mehr als 900 Filme gesehen - und jede Minute davon genossen, selbst wenn der Film gerade nicht so gut war.

    Die 73. Berlinale geht mit einer faustdicken (aber nicht unschönen) Überraschung zu Ende: Die einzige Dokumentation im Wettbewerb wird von Kristen Stewart und ihren Co-Jury-Mitgliedern mit dem größten Preis des Festivals ausgezeichnet...

    Nach zehn Tagen Festival hat die siebenköpfige Jury entschieden, welche der 18 Filme (davon fünf aus Deutschland) im offiziellen Wettbewerb einen Silbernen oder gar den Goldenen Bären erhalten sollen. Angeführt wurde die Jury in diesem Jahr von Indie-Ikone und It-Girl-Superstar Kristen Stewart („Spencer“).

    Ebenfalls Teil der Jury waren die iranisch-französische Schauspielerin Golshifteh Farahani, die deutsche Regisseurin Valeska Grisebach, die US-amerikanische Casting-Direktorin Francine Maisler, der japanische Regisseur Johnnie To, der rumänische Regisseur Radu Jude (Goldenen Bär 2021 für „Bad Luck Banging“) und die spanische Regisseurin Carla Simón (Goldenen Bär 2022 für („Alcarràs - Die letzte Ernte“).

    Der Goldene Bär für den Besten Film …

    … geht in diesem Jahr an „Sur l'Adamant“ von Nicolas Philibert

    Nach dem Goldenen Löwen für „All The Beauty And The Bloodshed“ geht der Hauptpreis des zweiten großen Festivals in Folge an einen Dokumentarfilm: Der französische Regisseur Nicolas Philibert hat „Sur l'Adamant“ als Auftakt zu einer Trilogie über verschiedene Perspektiven auf die Seelenheilkunde gedreht: Auf dem titelgebenden, fest in der Seine in Paris verankerten Holzschiff Adamant befindet sich ein Tageszentrum für psychisch erkrankte Erwachsene. Auf rund 650 Quadratmeter findet sich hier täglich ein bunter Haufen zusammen, den Philibert im Sommer und Herbst 2021 über mehrere Monate hinweg begleitet hat.

    Die weiteren Bären

    Silberner Bär für eine Herausragende Künstlerische Leistung: Hélène Louvart für die Kameraarbeit an „Disco Boy

    Silberner Bär für das Beste Drehbuch: Angela Schanelec für „Musik

    Silberner Bär für die Beste Schauspielerische Leistung in einer Nebenrolle: Thea Ehre für „Bis ans Ende der Nacht

    Silberner Bär für die Beste Schauspielerische Leistung in einer Hauptrolle: die erst acht Jahre alte Sofía Otero für „20,000 Species Of Bees

    Silberner Bär für die Beste Regie: Philippe Garrel für „Le Grand Chariot

    Silberner Bär Preis der Jury:Bad Living“ von João Canijo

    Silberner Bär Großer Preis der Jury:Roter Himmel“ von Christian Petzold

    Die FILMSTARTS-Rangliste der Wettbewerbsfilme

    Wir haben nicht nur alle 18 Filme im diesjährigen Berlinale-Wettbewerb gesehen – wir haben auch zu allen 18 Filmen eine ausführliche Filmkritik auf FILMSTARTS veröffentlicht. Wir vergeben deshalb zwar keine Goldenen oder Silbernen Bären, aber wir präsentieren euch dennoch unser Ranking aller 18 Wettbewerbsbeiträge – vom herausragenden Meisterwerk (5 Sterne!) bis zum bleiernen Kunstgeschwafel (2 Sterne):

    1. „Past Lives“ von Celine Song » zur Kritik (5 Sterne)
    2. „Roter Himmel“ von Christian Petzold » zur Kritik (4 Sterne)
    3. „Suzame“ von Makoto Shinkai » zur Kritik (4 Sterne)
    4. „The Shadowless Tower“ von Zhang Lu » zur Kritik (4 Sterne)
    5. „Musik“ von Angela Schanelec » zur Kritik (4 Sterne)
    6. „Le Grand Chariot“ von Philippe Garrel » zur Kritik (4 Sterne)
    7. „Bad Living“ von João Canijo » zur Kritik (4 Sterne)
    8. „Limbo“ von Ivan Sen » zur Kritik (3,5 Sterne)
    9. „Bis ans Ende der Nacht“ von Christoph Hochhäusler » zur Kritik (3,5 Sterne)
    10. „BlackBerry“ von Matt Johnson » zur Kritik (3,5 Sterne)
    11. „Disco Boy“ von Giacomo Abbruzzese » zur Kritik (3,5 Sterne)
    12. „Sur l’Adamant“ von Nicolas Philibert » zur Kritik (3,5 Sterne)
    13. „Tótem“ von Lila Avilés » zur Kritik (3 Sterne)
    14. „20,000 Species Of Bees“ von Estibaliz Urresola Solaguren » zur Kritik (3 Sterne)
    15. „The Survival Of Kindness“ von Rolf De Heer » zur Kritik (2,5 Sterne)
    16. „Ingeborg Bachmann – Reise in die Wüste“ von Margarethe von Trotta » zur Kritik (2,5 Sterne)
    17. „Manodrome“ von John Trengove » zur Kritik (2 Sterne)
    18. „Art College 1994“ von Liu Jian » zur Kritik (2 Sterne)

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