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    So haben Sylvester Stallone und Brad Pitt dafür gesorgt, dass Matt Damon seine bekannteste Rolle bekommt
    Michael Bendix
    Michael Bendix
    -Redakteur
    Schaut pro Jahr mehrere hundert Filme und bricht niemals einen ab. Liebt das Kino in seiner Gesamtheit: von Action bis Musical, von Horror bis Komödie, vom alten Hollywood bis zum jüngsten "Mission: Impossible"-Blockbuster.

    Mit dem Agenten Jason Bourne hat sich Matt Damon nicht nur als Actionstar etabliert, sondern auch seine bis heute populärste Rolle gespielt. Doch fast wäre es nicht dazu gekommen...

    Im Fahrwasser von „Mission: Impossible“ und dem nicht totzukriegenden James-Bond-Franchise sollte Anfang der 2000er Jahre auch der von Autor Robert Ludlum erdachte Jason Bourne auf der Leinwand zum Leben erwachen. Das hat bekanntlich funktioniert: „Die Bourne Identität“ (2002) spülte 214 Millionen US-Dollar in die Kinokassen und zog bislang vier Fortsetzungen nach sich, wobei Matt Damon drei weitere Male in seine Paraderolle schlüpfte (in „Das Bourne Vermächtnis“ übernahm vorübergehend Jeremy Renner das Zepter).

    Dabei war es zunächst alles andere als selbstverständlich, dass der damals 30-jährige Damon die Titelrolle übernehmen würde. Ursprünglich wollte das Studio einen älteren Schauspieler – oder zumindest einen Star, der bereits über Action-Erfahrung verfügt. Damon hatte sich in Filmen wie „Good Will Hunting“ (für den er gemeinsam mit Ben Affleck den Drehbuch-Oscar erhielt) oder „Der talentierte Mr. Ripley“ als Charakterdarsteller verdient gemacht, aber in einer vor allem körperlich fordernden Rolle wie Jason Bourne war der heute 53-Jährige bis dahin noch nicht zu sehen gewesen – weshalb sich die Produzenten zunächst an eine ganze Reihe anderer Hollywood-Größen wendeten …

    … zum Beispiel an Sylvester Stallone! Tatsächlich führte das Studio erste Gespräche mit dem „Rocky“- und „Rambo“-Star, doch der volle Terminkalender des Action-Veteranen machte den Plänen schnell einen Strich durch die Rechnung – nicht unbedingt zu seinem Vorteil: Statt zum Gesicht eines weiteren Erfolgs-Franchise zu werden, drehte Stallone mit „Avenging Angelo“ und „D-Tox – Im Auge der Angst“ gleich zwei gigantische Flops in Folge (wobei sich letzterer zumindest für ihn trotzdem als ziemlich lukrativ erwies, wie ihr hier nachlesen könnt).

    Auch einem weiteren Schauspieler machten andere Projekte einen Strich durch die Rechnung: dem damals frischgebackenen Oscar-Preisträger Russell Crowe („Gladiator“), der sich allerdings nicht zu ärgern brauchte – schließlich hießen seine Alternativen „A Beautiful Mind“ und „Master & Commander“, die ihm weitere Golden-Globe- und Academy-Award-Nominierungen einbrachten.

    Brad Pitt wurde zum großen Favoriten, aber...

    Nachdem sowohl Stallone als auch Crowe absagen mussten, hieß der neue Favorit der Produzenten zunächst Brad Pitt – der nicht nur einer der größten Stars des Planeten war, sondern seine Vielseitigkeit in so unterschiedlichen Filmen wie „Interview mit einem Vampir“, „Vertrauter Feind“ oder „Fight Club“ schon zur Genüge unter Beweis gestellt hatte. Obwohl er grundsätzlich an der Rolle interessiert war, kollidierte der Drehplan für den ersten Jason-Bourne-Film mit Pitts Engagement in George Clooneys Regiedebüt „Geständnisse – Confessions Of A Dangerous Mind“. Und so wurde unter Hochdruck weiter gesucht …

    … bis sich mit Matt Damon endlich ein Schauspieler fand, der nicht nur Lust auf den Agenten-Thriller hatte – sondern auch die Zeit dafür. Diese Entscheidung erwies sich für alle Seiten als absoluter Glücksgriff: Denn dass der „Oppenheimer“-Star als Actionheld bis dahin noch ein unbeschriebenes Blatt war, hat sicher entscheidend dazu beigetragen, dass sich „Die Bourne Identität“ vor 20 Jahren frischer anfühlte als viele seiner Genre-Konkurrenten. Damon wiederum verhalfen die zahlreichen Absagen seiner Kollegen zu seiner wohl bekanntesten Rolle.

    Doch nicht alle waren von Damon überzeugt. Warum 80er-Jahre-Star Dolph Lundgren die „Bourne“-Filme alles andere als glaubwürdig findet, könnt ihr in diesem Artikel nachlesen:

    "Wie kann Matt Damon so tödlich sein?": "The Expendables"-Star Dolph Lundgren schießt gegen aktuelle Actionfilme

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