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    Für die Rückkehr in ein ikonisches Horror-Franchise verpasste sich Johnny Depp einen selten dämlichen Künstlernamen
    Sidney Schering
    Sidney Schering
    -Freier Autor und Kritiker
    Sein erster Kinofilm war Disneys „Aladdin“. Schon in der Grundschule las er Kino-Sachbücher und baute sich parallel dazu eine Film-Sammlung auf. Klar, dass er irgendwann hier landen musste.

    Zwar denken viele Fans bei Depp zuallererst an die „Fluch der Karibik“-Saga, jedoch ist sie nicht das einzige Franchise in seiner Vita: Seine Kinokarriere begann mit der „Nightmare On Elm Street“-Reihe, in die er unter einem Pseudonym zurückkehrte.

    Bekanntlich war Johnny Depp vor seinem Blockbuster-Megaerfolg „Fluch der Karibik“ und vor Beginn seiner langen Zusammenarbeit mit Kultregisseur Tim Burton bereits Teenie-Schwarm. Das hatte er nicht nur der Krimiserie „21 Jump Street“ zu verdanken, sondern auch seiner prägnanten Nebenrolle in „Nightmare – Mörderische Träume“:

    Im ersten Teil der „Nightmare On Elm Street“-Reihe spielt Depp den aufmüpfigen Freund der Filmheldin Nancy und befindet sich im Mittelpunkt einer eindringlichen, brutalen Effekt-Sequenz. Nicht zuletzt dank dieser eindrucksvoll getricksten Szene ist es durchaus Filmnerd-Allgemeinwissen, dass Depp sein Kinodebüt in „Nightmare On Elm Street“ absolvierte.

    Dass Depp aber in einem weiteren „Nightmare“-Teil mitgespielt hat, ist derweil weniger geläufig – und noch unbekannter ist der sonderbare Name, unter dem Depp das Comeback in sein erstes Film-Franchise absolvierte.

    Johnny Depps kurze Albtraum-Rückkehr

    Drei Jahre nach dem Kinostart von „Nightmare – Mörderische Träume“ startete „21 Jump Street“ im US-Fernsehen und katapultierte Depp in zuvor ungeahnte Sphären der Popularität. Derweil wurde auch der in Träumen tätige Serienmörder Freddy Krueger, um den sich die von Wes Craven erdachte Filmreihe dreht, zur Slasher-Ikone.

    Jedoch erwiesen sich nicht alle „Nightmare“-Teile als Fanfavoriten. So hat der skurril-komödiantische sechste Eintrag in das Franchise wenig Eindruck hinterlassen. Was erklären könnte, weshalb Johnny Depps dort absolvierter, wenige Sekunden langer Cameo in die Kategorie „Kurioses Filmwissen“ gehört. Dabei war Depps Auftritt in „Freddy’s Finale – Nightmare on Elm Street 6“ zum Veröffentlichungszeitpunkt anno 1991 eine große Sache.

    Denn damals sah es so aus, als käme es zu einem Kreisschluss: Zumindest zeitweise wurde hinter den Kulissen geplant, den sechsten Teil zum abschließenden Film der Reihe zu machen – daher auch der so final klingende Titel. Somit hätte Depp den Anfang und das Ende der Saga beehrt. Zudem hatte Depps Rückkehr einen Beiklang von „Ein Superstar gibt sich noch einmal die Ehre, obwohl er es nicht nötig hat“:

    Während sich Depp 1990 mit „Edward mit den Scherenhänden“ eine neue Fanbase und wachsendes Ansehen für sein Schauspieltalent erschloss, fuhr die „Nightmare“-Reihe ein Jahr zuvor mit Teil fünf ihr bis dahin niedrigstes Kinoeinspiel ein. Während Depps Stern weiter aufstieg, befand sich also Freddy Kruegers Starpower im Sinkflug.

    Umso erstaunlicher, dass Depp nicht aus Sentimentalität gegenüber der „Nightmare“-Reihe in „Freddy's Finale“ mitspielte, sondern aus Loyalität gegenüber der Regisseurin und Autorin des Films, Rachel Talalay. Die produzierte zuvor die Musicalparodie „Cry-Baby“, in der Depp die Hauptrolle übernahm – und sie war es, die ihn bat, ihr den Gefallen zu tun und in ihrem Regiedebüt mitzuwirken. So erklärte sie es jedenfalls Bloody Disgusting.

    Dadurch kam es dazu, dass Depp in „Freddy's Finale“ einen Typen spielt, der in einem von Freddy Krueger gekaperten Werbespot vorkommt. Um den Auftritt geheim zu halten, wurde Depp weder im Abspann noch in den Presseinformationen zum Film genannt. Stattdessen verpasste sich Depp den Künstlernamen Oprah Noodlemantra, unter dem seine Mini-Rolle im Abspann Erwähnung findet.

    Depps weitere Überraschungsauftritte

    Ganze 21 Jahre nach Depps unerwartetem Cameo in „Freddy's Finale“ gönnte sich der Schauspielstar eine weitere überraschende Rückkehr: Depp schlüpfte für die mit Jonah Hill und Channing Tatum besetzte Action-Parodie „21 Jump Street“ erneut in die Rolle, die ihm einst immensen TV-Ruhm eingebracht hat.

    Sein Kurzauftritt als gealterter Undercover-Cop Tom Hanson wurde weder im Vorab-Marketing für den Film verwendet, noch wird Depp im Abspann des Films genannt – dieses Mal ging man also schlicht den Weg des Schweigens, statt etwa Oprah Noddlemantra zurückkehren zu lassen. Jedoch ließ sich Depp zwei Jahre nach der Kino-Version von „21 Jump Street“ wieder unter einem Pseudonym in einem Abspann verewigen:

    Die 2014 veröffentlichte Horror-Groteske „Tusk“ von Kultregisseur Kevin Smith dreht sich um einen Podcaster, der von einem einsamen Wahnsinnigen gefangengenommen und in ein Walrosskostüm genäht wird. Depp spielt darin einen nuschelnden Ermittler mit Knollennase und dickem Akzent namens Guy LaPointe.

    Und auch, wenn viele Filmfans Depp selbst unter all dem Make-up erkannt haben, das verwendet wurde, um diese Figur zu erschaffen: Smith und Depp erlaubten sich den Spaß, so zu tun, als sei Guy LaPointe ein Charakterkopf, der sich selbst spielt. Im Abspann wird Depp daher nicht genannt.

    Johnny Depp wollte keiner Frau gegenüberstehen: Deswegen musste "Fluch der Karibik 5" stark verändert werden

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