Habt ihr ihn erkannt? Einer der größten Regisseure aller Zeiten versteckt sich im Getümmel der Kult-Horrorgroteske "Gremlins"!
Sidney Schering
Sidney Schering
-Freier Autor und Kritiker
Schon in der Grundschule las er Kino-Sachbücher und baute sich parallel dazu eine Film-Sammlung auf. Klar, dass er irgendwann hier landen musste.

Verspielte, mit Liebe zum Detail umgesetzte Effektpuppen, literweise Matsch und Glibber sowie eine lange Parade an grotesk-morbidem Horror-Spaß: „Gremlins“ ist einfach Kult – und mitten im Chaos steckt eine Hollywoodlegende!

1984 bescherten Regisseur Joe Dante sowie Autor Chris Columbus der Filmwelt einen grotesken Hit, der zum waschechten Kultliebling aufgestiegen ist: Die zur Weihnachtszeit spielende Horrorkomödie „Gremlins – Kleine Monster“ vereint eine manische Freude an Zerstörung, Chaos, Glibber und pechschwarzem Humor mit Gruselstimmung sowie kindlicher Fabulierlust.

Bei einem Budget von elf Millionen Dollar generierte die cartooneske Gruselfarce weltweit allein an den Kinokassen Einnahmen von über 165 Millionen Dollar. Es folgten eine noch irrere Fortsetzung, diverses Merchandise, unzählige Nachahmer und eine animierte Prequel-Serie. Und dank seines weihnachtlichen Settings ist „Gremlins“ zum Kultklassiker geworden, der in einigen Haushalten zum Fest Pflicht ist. Falls ihr euch auch außerhalb der Adventszeit ins Monster-Vergnügen stürzen wollt: „Gremlins“ ist unter anderem über Amazon Prime Video als Leih- und Kauf-VOD erhältlich.

Es lohnt sich, „Gremlins“ mehr als einmal zu schauen. Denn bei allem monströsen Tohuwabohu, das „Gremlins“ bietet, kann man schnell den Überblick verlieren: Ist euch schon aufgefallen, dass sich einer der einflussreichsten Filmemacher der Hollywood-Geschichte im Film versteckt?

"Gremlins": Hier findet ihr eine mächtige, gefeierte Hollywood-Größe!

Im Laufe von „Gremlins“ feuert Dante allerlei Popkulturreferenzen ab. So schauen sich die titelgebenden Kreaturen Disneys „Schneewittchen und die sieben Zwerge“ im Kino an, zudem werden auf diversen Fernsehbildschirmen Ausschnitte aus dem Weihnachtsklassiker „Ist das Leben nicht schön?“, dem Looney-Tunes-Cartoon „Dicke Luft“ und dem Horror-Meilenstein „Die Dämonischen“ gezeigt.

Die meisten Popkulturreferenzen auf engstem Raum bietet allerdings eine kurze Szene ab Filmminute 41 und 27 Sekunden (Zeiten können variieren, abhängig davon, ob ihr den Film auf DVD, Blu-ray oder im Stream schaut): Der von Countrysänger Hoyt Axton gespielte Tüftler Randall Peltzer besucht eine Erfindermesse – und dort gibt es Rummel, auffällige Mode, Cameos realer Hollywood-Persönlichkeiten sowie ikonische Sci-Fi-Requisiten!

Erkennt ihr diese Hollywood-Legende? Warner Bros.
Erkennt ihr diese Hollywood-Legende?

Fangen wir unten im Bildausschnitt an – und somit ganz oben in der Filmbusiness-Hackordnung: Der Mann der in einem mit allerlei Gimmicks und zwei US-Flaggen ausgestatteten Liegefahrrad seine Kreise dreht, ist niemand Geringeres als Steven Spielberg! Der Regisseur fungierte hinter den Kulissen von „Gremlins“ als ausführender Produzent, erlaubt sich hier einen schnell vorbeiziehenden Gastauftritt und sollte zehn Jahre später für den deutlich ernsteren „Schindlers Liste“ seine ersten zwei Oscars gewinnen.

Ein interessantes Detail an diesem Spielberg-Cameo, das man nur bei genauem Hinsehen und in Bewegung richtig erkennen kann: Er schaut sich auf einem am Liegefahrrad befestigten, kleinen Fernseher den Horror-Klassiker „Poltergeist“ an, den er ebenfalls produzierte. Der „Jurassic Park“-Regisseur ist aber nicht die einzige Hollywood-Legende in diesem Bild!

Denn beim ergrauten Herren in Cowbuyhut und Karo-Sakko handelt es sich um Jerry Goldsmith, den Komponisten dieses Films und zahlreicher weiterer populärer Werke, wie etwa „Chinatown“, dem bereits besagten „Poltergeist“ und Disneys Zeichentrickhit „Mulan“. Darüber hinaus tummeln sich in den kurzen Impressionen der Erfindermesse zwei Referenzen auf Science-Fiction-Kultklassiker: Der Schnauzbartträger ganz rechts im Bild sitzt im titelgebenden Gefährt aus „Die Zeitmaschine“, außerdem stapft im weiteren Geschehen der Roboter Robby aus „Alarm im Weltall“ durch die Szenerie!

Robby ist auch da! Warner Bros.
Robby ist auch da!

„Alarm im Weltall“ war 1956 noch ein wirtschaftlicher Fehlschlag, wurde jedoch für seine damals außerordentlichen Spezialeffekte gelobt und zudem für seine kuriose Idee wertgeschätzt, Shakespeares „Der Sturm“ ins Weltall zu verlagern. Dank kreativer Designs und eines humorvollen, trotzdem smarten Skripts stieg der Flop letztlich zum Kultklassiker auf.

Und noch etwas gibt es während dieser Erfindermesse-Impressionen in „Gremlins“ zu entdecken: Wenige Sekunden, nachdem die Zeitmaschine aus „Die Zeitmaschine“ gezeigt wurde, ist an derselben Stelle nur ein Wölkchen aus Rauch zu sehen, sowie ein Ort und Stelle fragend anblickender, absuchender Augenzeuge...

Nur noch Rauch... Warner Bros.
Nur noch Rauch...

Ob er sich fragt „Wo ist das Teil nur abgeblieben?“ oder „Wann ist das Teil nur abgeblieben?“ ist nicht verbucht. Belegt ist derweil, dass „Die Zeitmaschine“ ein kaum bekanntes Crossover mit „Zurück in die Zukunft“ absolvierte! Mehr dazu erfahrt ihr in unserem folgenden Artikel:

"Zurück in die Zukunft" trifft sein Vorbild: Die irre Geschichte hinter dem ungewöhnlichen Sequel eines Sci-Fi-Klassikers

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