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    Kein Oscar für Robert Downey Jr. in "Avengers: Endgame"? Marvel-Fans schon jetzt sauer auf Disney

    Disney hat seine große Oscar-Kampagne gestartet, doch auf der dafür angelegten Website fehlt bei „Avengers 4: Endgame“ eine Person, die nach Meinung vieler Fans den Goldjungen verdient hätte: Robert Downey Jr. Disney hat aber wohl gute Gründe...

    Walt Disney

    Für die Oscars und die diese einleitende Award-Season machen die großen US-Filmverleiher Kampagnen, dazu gehören auch traditionell sogenannte „For Your Consideration“-Webseiten. Dort werden noch mal die in Frage kommenden Filme gelistet, die Oscar-Wähler auf zusätzliche Vorführungen hingewiesen, bei denen sie diese nachholen oder noch einmal sehen können, und es wird auch noch mal genannt, was in den verschiedenen Kategorien ins Rennen geht.

    Auf der Disney-Seite für die Oscars wird so die Werbetrommel nicht nur für „Aladdin“, „Der König der Löwen“, „Toy Story 4“ und „Die Eiskönigin 2“, sondern auch für „Avengers: Endgame“ gerührt. In zahlreichen Kategorien sollen die Oscar-Wähler doch bitte darüber nachdenken, eine ihrer Stimmen an „Avengers 4“ zu geben, wie auf diesem von uns angefertigten Screenshot gut zu sehen ist:

    Disney (Screenshot: Webedia GmbH)

    Doch wie ihr nun selbst sehen könnt, bewirbt Disney keinen seiner Schauspieler – nicht einmal Robert Downey Jr. Dabei äußerten doch sogar die Regisseure Joe und Anthony Russo die Meinung, dass der „Iron Man“-Star für „Endgame“ einen Oscar verdient hätte. Und auch viele Fans sind dieser Meinung und wundern sich nun, warum der Superstar fehlt.

    Einige Fans sind sogar richtig sauer, dass Disney den Schauspieler ignorierte.

    Allerdings scheint uns Disney nur einen realistischen Blick auf die Dinge zu werfen, denn wir glauben nicht wirklich, dass Robert Downey Jr. eine Chance hätte – zumal sich Disney mit einer Nennung von ihm womöglich neue Probleme geschaffen hätte.

    Darum verzichtet Disney auf die Werbung für Downey Jr.

    So haben wir zwei sehr konkrete Ideen, warum Disney auf eine Nennung von Robert Downey Jr. verzichtet hat.

    Mangelnde Chancen: So tragisch und berührend das Schicksal von Tony Stark in „Avengers: Endgame“ für viele Fans (den Autor dieser Zeilen eingeschlossen) ist, so viel davon hat auch einfach mit der langen Geschichte der Figur und nicht speziell mit außergewöhnlichem Schauspielern von Downey Jr. in genau diesem Film zu tun. Der Star war einfach immer konstant stark in der Rolle.

    Zudem gibt es viel Konkurrenz, die einfach deutlich hochkarätiger einzuschätzen ist. Gehen wir mal davon aus, dass Downey Jr. als Hauptdarsteller ins Rennen geht (was gar nicht so sicher ist), dann haben wir da eine Vielzahl deutlich höher einzuschätzender Konkurrenten:

    Adam Driver wird von einigen für „Marriage Story“ schon zum absoluten Top-Favoriten erklärt, seit wenigen Tagen werden aber vor allem Eddie Murphy („Dolemite Is My Name“) und Robert De Niro („The Irishman“) heiß gehandelt. Während die Genannten den Nachteil haben könnten, dass ihre Filme von Netflix stammen, gelten auch Jonathan Pryce („The Two Popes“) und Leonardo DiCaprio („Once Upon A Time… In Hollywood“) als chancenreiche Anwärter.

    Und sogar Adam Sandler („Uncut Gems“) dürfte viel, viel größere Chancen als Downey Jr. haben. Und wenn es doch eine Comic-Adaption sein soll, dann landen die Oscar-Wähler wohl eher bei Joaquin Phoenix in „Joker“, von dessen Nominierung sehr viele Experten ausgehen. In der Oscar-Prognose der Vorhersager von GoldDerby liegt Downey Jr. so aktuell auch nur auf Platz 18 – weit weg von den fünf möglichen Nominierten.

    Neidische Kollegen: Doch Disney hätte noch ein weiteres Problem. Wenn man die Werbetrommel für Downey Jr. rühren würde, würden sich vielleicht einige seiner Kollegen fragen, warum nicht auch für sie: Ist Chris Evans als Captain America nicht auch stark? Hat Scarlett Johansson nicht auch tolle Momente? Und ist nicht sogar Jeremy Renner ein emotionaler Anker des Films? Doch wenn man Werbung für sie alle macht, splittet man den Fokus auf, reduziert vielleicht die Chancen. Gerade bei Ensemble-Filmen tun sich die Studios oft schwer, einzelne Schauspieler zu bewerben, aus Angst den anderen auf die Füße zu treten.

    Eine Mini-Chance bleibt

    Auch wenn wir es nicht für realistisch halten, kann Robert Downey Jr. natürlich trotzdem für „Avengers: Endgame“ für einen Oscar nominiert werden. Einige Academy-Wähler werden auch ganz sicher für ihn stimmen und das können sie auch – völlig unabhängig davon, wofür das Studio Werbung macht.

    Bekannt gegeben werden die Oscarnominierungen 2020 übrigens am 13. Januar. Wir gehen fest davon aus, dass der Filmtitel „Avengers: Endgame“ dann mehrfach fällt – vor allem in den technischen Kategorien. Auf den Namen „Downey Jr.“ solltet ihr aber nicht hoffen.

    Mit "Avengers 4: Endgame" und Co.: MCU-Mega-Trailer zur gesamten Infinity Saga
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