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    Action-Legende gibt Hollywood-Comeback: So ungewöhnlich ist der neue Film von John Woo mit einem DC-Star und "John Wick"-Support
    Björn Becher
    Björn Becher
    -Mitglied der Chefredaktion
    Begonnen mit den Stunts von Buster Keaton über die Akrobatik bei Jackie Chan hin zur Brachialgewalt in „The Raid“: Björn Becher liebt Actionfilme.

    Wer Action-Kino liebt, freut sich seit Monaten, dass John Woo seinen ersten Hollywood-Film seit rund 20 Jahren drehen will. Und nun dürfen auch die letzten Skeptiker aufatmen: Die Kameras laufen .. und „Silent Night“ hat ein spannendes Konzept.

    Thunder Road Pictures

    John Woo hat das moderne Actionkino geprägt wie nur wenige andere Menschen. Seine Hongkong-Filme wie die „A Better Tomorrow“-Reihe, „Bullet In The Head“, „Hard Boiled“ und natürlich vor allem das sensationelle Meisterwerk „The Killer“ haben noch heute Einfluss. In den USA konnte Woo trotz eines Hits wie „Face/Off“ nicht immer an diese alten Zeiten anknüpfen. Nach Filmen wie „Mission: Impossible II“, „Windtalkers“ und „Paycheck“ ging er wieder zurück in seine Heimat.

    Seit rund 20 Jahren ist er dort noch immer tätig, bekommt verglichen zu seinen Hochzeiten allerdings deutlich weniger Aufmerksamkeit geschenkt - auch wenn der auf Netflix veröffentlichte „Notwehr“ von 2017 nicht nur für den Autor dieser Zeilen eine zwar überfrachtete, aber wunderbar überdreht-verrückte Erinnerung an alte Werke der Action-Größe war. Doch nun arbeitet Woo wieder an einem Hollywood-Projekt – wenn auch in Mexiko.

    Als er vor einigen Monaten „Silent Night“ ankündigte, jubilierten Action-Fans bereits. Doch man durfte auch skeptisch bleiben. Klappt dieses Mal die Finanzierung wirklich? Oder zerschlägt es sich doch, wie so viele andere Projekte, die Woo in den vergangenen zwei Jahrzehnten umsetzen wollte, für die er dann am Ende aber nicht genug Geld oder nicht die gewünschten Freiheiten bekam? Doch nun wird „Silent Night“ von Woo in Mexiko und mit „John Wick“-Produzent Basil Iwanyk und dessen Firma Thunder Road im Rücken wirklich gedreht – und ist schon vom Konzept her verdammt außergewöhnlich.

    "Silent Night": Nur Action, keine Dialoge

    Denn der Meister des Action-Kinos John Woo will hier ausschließlich die bewegten Bilder zelebrieren und nur diese sprechen lassen – also Kino in seiner reinsten Form bieten. „Silent Night“ soll so keine einzige Zeile Dialog beinhalten. DC-Star Joel Kinnaman („The Suicide Squad“, „Suicide Squad“) spielt einen Vater, der sich tief in die Unterwelt begibt, um dort seinen Sohn zu rächen. Neben dem auch auf unserem Artikel-Bild (aus „The Informer“) zu sehenden schwedisch-amerikanischen Schauspieler wurde bislang noch kein Cast-Mitglied angekündigt.

    Dank eines von John Woos Tochter Kim betriebenen Instagram-Accounts über das Schaffen ihres Vaters wissen wir aber, dass die Dreharbeiten nun seit rund einer Woche laufen. Auf dem Instagram-Kanal erscheinen so regelmäßig Bilder, die uns zwar noch nichts vom Film zeigen, aber immerhin verraten, dass Woo wieder dreht und natürlich wieder mit Waffen-Spezialist Robert „Rock“ Galotti zusammenarbeitet. Der sorgte bei allen von Woos US-Filmen für sichere, aber trotzdem real wirkende Schuss-, Hieb und Stichwaffen am Set, arbeitete unter anderem auch an den „Matrix“-Filmen, „Transformers“, „The Hateful Eight“, „Avengers: Endgame“ oder zuletzt „Avatar 2“ und „Avatar 3“.

    Nun bleibt noch mit Spannung abzuwarten, wann und wo „Silent Night“ erscheint. Die Auswertungsrechte wurden angeblich bereits heiß gehandelt, eine offizielle Ankündigung von Streamingdiensten und/oder (worauf wir natürlich hoffen) Kinoverleihern gab es aber bisher nicht. So hat „Silent Night“ auch noch keinen Starttermin.

    Wenn ihr wissen wollt, was John Woo so besonders macht, empfehlen wir euch das folgende Video, das bereits vor einigen Jahren entstand, als wir die 100 besten Filme aller Zeiten gekürt haben und dort natürlich „The Killer“ auch seinen Platz fand ...

     ... und dann ist da natürlich noch die „Face/Off“-Episode unseres Podcasts Leinwandliebe, in der wir uns vor nicht allzu langer Zeit mit der großen Frage beschäftigten: Ist der Action-Kracher mit John Travolta und Nicolas Cage vielleicht sogar der beste Film aller Zeiten?

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