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    "Verdammt!": Mel Gibson lehnte die Hauptrolle in einem mit vier Oscars ausgezeichneten Mega-Hit ab – und bereut diese Entscheidung bis heute
    Michael Bendix
    Michael Bendix
    -Redakteur
    Schaut pro Jahr mehrere hundert Filme und bricht niemals einen ab. Liebt das Kino in seiner Gesamtheit: von Action bis Musical, von Horror bis Komödie, vom alten Hollywood bis zum jüngsten "Mission: Impossible"-Blockbuster.

    Mel Gibson hat für seine schauspielerischen Leistungen noch nie eine Oscar-Nominierung erhalten. Ob das anders wäre, hätte er in einem Kassenhit mitgespielt, für den Dustin Hoffman als Bester Hauptdarsteller ausgezeichnet wurde?

    Nachdem er 1979 seinen großen Durchbruch als „Mad Max“ hatte, feierte Mel Gibson bis in die mittleren 2000er Jahre hinein große Erfolge. Mit der „Lethal Weapon“-Reihe wurde er zum Teil eines weiteren erfolgreichen Action-Franchise, bevor das blutige Schlachtengemälde „Braveheart“ (1995) zu seinem wohl bis heute größten Triumph wurde: Gibsons zweite Regiearbeit nach dem Drama „Der Mann ohne Gesicht“ war nicht nur ein Kino-Hit, sondern konnte auch fünf Oscars einheimsen – darunter für den Besten Film und die Beste Regie.

    Sein nächstes Regie-Projekt „Die Passion Christi“ wiederum wurde 2004 zum kontroversen Mega-Hit, der in der Liste der erfolgreichsten Filme des Jahres an Blockbustern wie „The Day After Tomorrow“ oder „Troja“ vorbeiziehen konnte (aktuell arbeitet er an einer Fortsetzung). Später ging es mit Gibsons Karriere allerdings steil bergab: Schuld daran war nicht zuletzt eine Reihe von Skandalen und öffentlichen Ausfällen, darunter antisemitische Beleidigungen und Vorwürfe wegen häuslicher Gewalt. Die großen Rollen blieben weitgehend aus, und in den vergangenen zehn Jahren war der 68-Jährige mit wenigen Ausnahmen (die Komödie „Daddy's Home 2“ oder der beinharte Cop-Thriller „Dragged Across Concrete“) fast ausschließlich in zweitklassigen Direct-to-Video-Produktionen zu sehen.

    In den späten 80er Jahren war Gibson jedoch einer der größten Hollywood-Stars überhaupt, und das, obwohl er sich eine riesige Chance durch die Lappen gehen ließ: In einem Interview mit The Playlist erinnerte sich der Schauspieler daran zurück, wie er einem mehrfach oscargekrönten Box-Office-Hit eine Absage erteilte...

    Hätte Mel Gibson mit dieser Rolle seinen Schauspiel-Oscar gewonnen?

    Die Rede ist von „Rain Man“, Barry Levinsons gefeierter Tragikomödie über das ungleiche Brüderpaar Charlie (Tom Cruise) und Raymond (Dustin Hoffman). Bevor Hoffman die Rolle des autistischen Mannes bekam, wurde Gibson dafür angefragt – der allerdings höflich ablehnte. Auf die Frage, was er in seiner Karriere am meisten bereue, fiel ihm sofort der weltweit erfolgreichste Kinofilm des Jahres 1988 ein: „Verdammt, ich erinnere mich, dass ich vor einiger Zeit [das Drehbuch zu ,Rain Man'] bekam“, so der „Forever Young“-Star. „Das war eine coole Sache.“

    Weshalb er sich dagegen entschied, in dem Film mitzuspielen, verriet Gibson nicht. Doch immerhin konnte er der ganzen Sache etwas Positives abgewinnen: „Das Tolle daran ist, dass [Dustin Hoffman] den Film gemacht hat. Und er ist wunderbar darin.“

    Hoffman bekam für seine Darbietung einen Oscar als Bester Hauptdarsteller, wobei der Film noch drei weitere Goldstatuen erhielt, darunter für den Besten Film. Ob auch Gibson, der bislang nie für seine schauspielerischen Leistungen nominiert worden ist, für „Rain Man“ einen Academy Award mit nach Hause genommen hätte? Wir werden es nie erfahren.

    Ein ähnlicher Artikel ist zuvor bereits auf unserer französischen Schwesternseite AlloCiné erschienen.

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