2024 litt, keifte und kämpfte sich ein sonnengegerbter, staubiger Nicolas Cage durch die Mitternachtssektion der Filmfestspiele von Cannes: Im Psycho-Thriller „The Surfer“, der Genreelemente der Ozploitation und des Acid-Western nimmt, um das Genre des Surfkinos auf den Kopf zu stellen, spielt Cage einen Mann, der einfach nur surfen möchte – aber ständig daran gehindert wird.
So stolpert er in eine mentale Abwärtsspirale, der vom Großteil der Filmpresse freudig applaudiert wurde, darunter von FILMSTARTS-Chefredakteur Christoph Petersen, der dem Film in seiner Besprechung starke 4 von 5 Sternen zusprach. Ein regulärer Kinostart war dem Film in Deutschland dennoch nicht vergönnt, aber am 25. Juli 2025 erscheint „The Surfer“ im deutschen Heimkino auf 4K-Disc!
Parallel dazu sind auch Veröffentlichungen auf Blu-ray* und DVD* angekündigt, zudem könnt ihr „The Surfer“ schon jetzt als VOD beziehen, etwa via Amazon Prime Video*.
Darum geht es in "The Surfer"
Ein Mann (Nicolas Cage) will sich ein Anwesen in seinem Kindheitsort kaufen und endlich wieder am australischen Traumstrand surfen, mit dem er einige der prägendsten Stunden seines Lebens verbindet. Doch aus dem malerischen Vorhaben wird nichts: Er wird von aggressiven Einheimischen verjagt, die ihm vorwerfen, nicht aus dieser Gegend zu kommen – und ihm „du lebst nicht hier, du surfst nicht hier!“ an den Kopf werfen.
Diese Parole der vom skrupellosen Scully (Finn Little) angeführten Macho-Truppe lässt der Mann nicht auf sich sitzen, zumal er doch endlich gemeinsam mit seinem Sohn (Rahel Romahn) surfen möchte! Doch je mehr er sich wehrt, desto stärker versuchen die Strandbesetzer, ihn in den Wahnsinn zu treiben. Oder bildet er sich die Feindseligkeit bloß ein?!
Cage wandelt auf den Pfaden Burt Lancasters
Inszeniert wurde „The Surfer“ von Lorcan Finnegan, dem Regisseur des soghaften Mysterythrillers „Vivarium“. Das Drehbucht stammt derweil von Thomas Martin, der zuvor unter anderem eine Episode der Serie „Ripper Street“ verfasst hatte. Als Inspirationsquelle für ihre Zusammenarbeit diente ihnen unter anderem das Drama „Der Schwimmer“, in dem Burt Lancaster einen Mann spielt, dem ehemalige Bekannte den Zugang zu ihrem Pool verweigern.
Wenn ihr euch den Klassiker zur Vorbereitung auf „The Surfer“ anschauen möchtet: „Der Schwimmer“ ist als VOD via Prime Video verfügbar:
Da sich Finnegan und Martin zudem von sonnendurchfluteten, australischen Exploitationfilmen der 1970er-Jahre inspirieren ließen und man an Nicolas Cage in Nischenproduktionen ganz andere Erwartungen stellen darf als an Lancaster, schlägt „The Surfer“ trotz einzelner Parallelen schlussendlich ganz andere Töne an:
Der auch Erinnerungen an manische, surreal angehauchte Experimentalwestern weckende Thriller verteilt mit Scullys Macho-Truppe Seitenhiebe auf toxische Maskulinität und stürzt sich voll auf das Leid seiner Hauptfigur. Für FILMSTARTS-Chefkritiker Christoph Petersen ist deren schleichender Abstieg vom Lexus-Fahrer zum Parkplatz-Penner „schlichtweg grandios“. Weiter merkt er an: „Das Finale ist hingegen Geschmackssache, aber auch das wird ,The Surfer‘ auf seinem Weg zum Instant-Kultfilm kaum aufhalten können.“
Und wenn es noch mehr Kult-Wahnsinn sein darf, noch dazu mit stylischen Farbwelten und wildem Gewaltgrad, dann folgt doch auch diesem Heimkino-Tipp:
25 Jahre lang war dieser Sci-Fi-Horror in Deutschland indiziert: Bald feiert er uncut seine DVD-Premiere!*Bei den Links zum Angebot von Amazon handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diese Links oder beim Abschluss eines Abos erhalten wir eine Provision. Auf den Preis hat das keinerlei Auswirkung.