Übersehenes Anime-Highlight jetzt im Heimkino nachholen: Traumhaft schönes Coming-Of-Age-Drama mit Ohrwurm-Garantie
Stefan Geisler
Stefan Geisler
-Redakteur
An die Filme vom Studio Ghibli hat Stefan sein Herz verloren und "Prinzessin Mononoke" gehört zu seinen absoluten Lieblingsfilmen. Doch auch Anime-Serien wie "Attack on Titan", "One Punch Man" oder "Haikyu!!" haben es ihm angetan.

Dass „The Colors Within“ am 27. April 2025 in den deutschen Kinos gestartet ist, haben wohl nur die wenigsten mitbekommen. Das ist bedauerlich, denn der Film erzählt eine gefühlvolle Coming-Of-Age-Geschichte, die mit echten Ohrwürmern punkten kann.

Totsuko besucht ein christliches Mädcheninternat und besitzt eine außergewöhnliche Gabe: Sie kann die Aura anderer Menschen als Farben wahrnehmen, ähnlich wie bei einer Synästhesie oder dem Videospiel „Life Is Strange: True Colors“. Die Schülerin gilt eh schon als Außenseiterin und hält aus Angst vor Ablehnung ihre besondere Fähigkeit geheim. Als sie ihrer Mitschülerin Kimi begegnet, ist sie sofort von deren strahlender Farbe fasziniert. Doch kurz darauf verschwindet Kimi unerwartet von der Schule, ohne eine Spur zu hinterlassen.

Doch Totsuko lässt nicht locker, denn sie will die Unbekannte mit der strahlenden Aura wiedersehen. Ein Zufall hilft ihr, die verschwundene Schulkameradin in einem versteckten Secondhand-Buchladen zu entdecken, wo sie als Aushilfe arbeitet und mit einer Gitarre für ein bisschen musikalische Untermalung sorgt. In ihrer Verlegenheit gibt Totsuko vor, sich für ein Klavier-Notenheft zu interessieren. Ein Moment, der vom stillen Beobachter Rui bemerkt wird. Das Missverständnis führt das Trio zusammen, und sie beschließen, eine Band zu gründen. Aus dieser Begegnung entwickelt sich allmählich eine zärtliche Freundschaft.

Die Inhaltsbeschreibung hat euer Interesse geweckt? Dann könnt ihr das Coming-Of-Age-Drama jetzt im Heimkino nachholen. Am 19. Juni 2025 ist „The Colors Within“ auf Blu-ray* und DVD* erschienen und kann bei Online-Anbietern wie Amazon erstanden werden:

Wer keinen Wert darauf legt, eine physische Sammlung zu pflegen, der kann „The Colors Within“ auch gegen eine Gebühr bei Amazon Prime Video streamen:

Wunderschöne Bilder – und richtig gute Songs!

Die ganz großen Dramen solltet ihr bei „The Colors Within“ nicht erwarten – und das, obwohl Regisseurin Naoko Yamada mit „A Silent Voice“ durchaus bereits unter Beweis gestellt hat, dass sie imstande ist, starke Emotionen zu wecken. Nein, das neuste Werk der Filmemacherin ist ein echter Wohlfühl-Film, der durch sympathische Figuren und bildschöne Animationen in Pastellfarben funktioniert. Hier trifft Coming-Of-Age auf Slice-Of-Life: Themen wie die Suche nach seinem Platz im Leben, Selbstzweifel und das Unvermögen, die gesellschaftlichen Erwartungen zu erfüllen, schwingen zwar stets mit, nehmen den Anime aber nie in Gänze ein.

„The Colors Within“ behält immer eine gewisse Leichtigkeit, weil die Songs der Film-Band White Cat Hall wirklich richtig gut funktionieren. Musik wird hier zur lebensbejahenden Ausdrucksform der Außenseiter-Jugendlichen – und „Amen, I'm Going Somewhere“, „Apology Letter - The Good, The True, The Beautiful“ und „Walk“ sind trotz christlicher Untertöne auch einfach verdammt eingängige und gut geschriebene Lieder, die sowohl im japanischen Original als auch in der deutschen Fassung zum Tanzen und Mitsingen einladen. Da ist es nur konsequent und richtig, dass das Livekonzert der Schüler-Band auch den Höhepunkt des Films markiert.

Wer noch mehr Anime-Highlights im Heimkino sucht, für den haben wir hier einen weiteren Tipp:

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