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    Nach dem "Morbius"-Trailer: Das könnte der überraschende Marvel-Auftritt am Ende bedeuten

    Der erste „Morbius“-Trailer endete mit einem Paukenschlag. Überraschend trifft der von Jared Leto gespielte Titel-Antiheld auf „Spider-Man: Homecoming“-Bösewicht Vulture. Könnte das der Vorbote für etwas Größeres sein?

    2020 Sony Pictures Entertainment Deutschland GmbH / Marvel

    In den Marvel-Comics ist der nach einem fehlgeschlagenen Heilungsversuch für eine seltene Blutkrankheit zum Vampir gewordene Wissenschaftler Michael Morbius ein Bösewicht bzw. Antiheld aus dem „Spider-Man“-Universum. Bei der „Morbius“-Leinwandadaption sah es allerdings zunächst danach aus, als würde es – wie schon bei „Venom“ – keine Verbindung zu Spidey und dem zu Disney gehörenden Marvel Cinematic Universe (MCU) geben.

    Das Studio Sony, das die Filmrechte für die „Spider-Man“-Figuren besitzt, wollte nämlich ein eigenes vom MCU losgelöstes Marvel-Universum mit Spideys Gegenspielern aufbauen, während sich der Wandkrabbler selbst dank eines Deals mit Disney weiterhin durchs MCU schwingt.

    Vulture im Morbius-Trailer?!

    Doch der erste Trailer zu „Morbius“ hat uns hier nun eines Besseren belehrt. Nicht nur sehen wir, wie Michael Morbius (Jared Leto) an einem Spider-Man-Graffiti mit der Aufschrift „Mörder“ vorbeigeht (wahrscheinlich eine Anspielung auf das Ende des MCU-Abenteuers „Spider-Man: Far From Home“), sondern auch, dass er auf Adrian Toomes alias Vulture (Michael Keaton) trifft. Der hat Peter Parker (Tom Holland) bekanntlich als Gegenspieler in „Spider-Man: Homecoming“ das Leben schwergemacht.

    Vultures Auftauchen könnte nun also nicht nur eine größere Verbindung mit dem MCU, sondern vielleicht auch die bevorstehende Einführung der Sinister Six andeuten.

    Das sind die Sinister Six

    Bei den Sinister Six handelt es sich um den Zusammenschluss mehrerer „Spider-Man“-Bösewichte, die der freundlichen Spinne aus der Nachbarschaft schon früh in der Comic-Historie gemeinsam den Kampf angesagt haben.

    Dabei setzte sich das Team im Laufe der Jahre aus unterschiedlichen Mitgliedern zusammen. Die Originalbesetzung bestand jedoch aus Vulture, Electro, Kraven The Hunter, Mysterio, Sandman und Anführer Doctor Octopus.

    Sonys "Sinister Six"-Pläne

    Schon seit Jahren plant Sony den Sinister Six ein eigenes „Spider-Man“-Spin-off zu widmen. Bei den bisher im Sande verlaufenen Versuchen kam man zur Zeit der „The Amazing Spider-Man“-Filme diesem Ziel noch am nächsten. In „The Amazing Spider-Man 2: Rise Of Electro“ wurden gleich mehrere Bösewichte eingeführt und am Ende auch schon deren Zusammenschluss angedeutet, der 2016 in einen „Sinister Six“-Film münden sollte. Mit dem vorzeitigen Aus für die „Amazing Spider-Man“-Reihe wurde daraus letztlich aber nichts. Doch das ist wahrscheinlich noch nicht das Ende der Geschichte.

    Da man bei Sony aktuell mehrere Filme über „Spider-Man“-Widersacher produziert (nach „Venom“ und „Morbius“ soll demnächst z.B. auch Kraven The Hunter sein eigenes Leinwand-Abenteuer bekommen), lag der Schluss nahe, dass das ganze Vorhaben früher oder später auf einen „Sinister Six“-Film hinausläuft. Weil man nun aber offenbar noch die Bösewichte aus den neuen „Spider-Man“-Filmen dazu nehmen kann, könnte es damit sogar schneller vorangehen als gedacht.

    So könnten die Kino-Sinister-Six aussehen

    Nimmt man „Spider-Man: Homecoming“, „Spider-Man: Far From Home“ und „Venom“ zusammen, tummeln sich inzwischen bereits einige sinistre Gestalten aus dem Spidey-Universum im MCU und in Sonys damit mehr oder weniger verknüpftem Marvel-Universum. Schon jetzt hätte man mit Vulture, Shocker (Bokeem Woodbine) und den bislang nur in Post-Credit-Szenen aufgetretenen Mac Gargan/Scorpion (Michael Mando) und Cletus Kasady/Carnage (Woody Harrelson) einige Kandidaten, die man für die Sinister Six rekrutieren könnte.

    Das ließe sich eventuell sogar noch durch Mysterio (Jake Gyllenhaal) – sofern sein Ableben in „Far From Home“ nur eine weitere Illusion war – sowie Venom (Tom Hardy) und Morbius erweitern – auch wenn letztere eher Antihelden-Rollen in ihren Filmen einnehmen. Und vielleicht führt „Morbius“ sogar noch die wohl wichtigste Figur aus der Bösewicht-Truppe ein...

    Spielt Jared Harris Doctor Octopus?

    Um die Rolle von Jared Harris in „Morbius“ wird seit dem Casting des „Chernobyl“-Stars ein großes Geheimnis gemacht. Abgesehen davon, dass seine Figur für den jungen Michael Morbius wohl eine Art Mentor ist, wissen wir noch immer nicht sicher, wie sie eigentlich heißt. Das führte schnell zu der Annahme, dass er einen wohlbekannten Charakter aus dem „Spider-Man“-Kosmos spielt und spätestens nach dem ersten Trailer wurde die Vermutung laut, dass es sich dabei gar um den zunächst gutmütigen Dr. Otto Octavius handelt, aus dem später der wahnsinnige, mit intelligenten Metallarmen ausgestattete Dr. Octopus aka Doc Ock wird.

    Dass Harris‘ Figur in der Vorschau kurz in einem Kittel zu sehen ist, dürfte sie zumindest schon mal als Arzt und/der Wissenschaftler outen. Und auch seine Antwort auf Michaels Frage danach, wie weit man gehen darf, um etwas zu beheben, was kaputt ist, klingt sehr nach etwas, was ein Dr. Octavius sagen würde: „Bis das Heilmittel schlimmer ist als die Krankheit.“ Sollte sich Jared Harris am Ende tatsächlich als Doc Ock entpuppen, wäre DIE Sinister-Six-Schlüsselrolle schlechthin schon in „Morbius“ besetzt. 

    Dagegen spricht allerdings die ebenfalls schon länger kursierende Meldung, dass Harris in „Morbius“ nicht Dr. Octavius, sondern Emil Nikos verkörpert, einen anderen Wissenschaftler aus den Marvel-Comics, der eng mit Michael befreundet ist und nach einer Heilung für dessen Blutkrankheit forscht. Das erscheint uns gerade nach dem Trailer wahrscheinlicher. Aber vielleicht stimmt ja sogar beides! Möglicherweise geht Sony im Sinne eines Twists gar so weit, dass man im hauseigenen Marvel-Universum ein Stück weit mit den Comics bricht und nicht Octavius, sondern Nikos zu Doc Ock werden lässt. Das ist allerdings reine Spekulation.

    Sinister Six vs. Spider-Man?

    Selbst wenn Sony den Aufbau der Sinister Six auf der großen Leinwand nun energisch vorantreiben sollte, bedeutet das jedoch noch lange nicht, dass die Gruppe auch schon bald auf Spider-Man treffen würde. Zumindest für den eindeutig zum MCU gehörenden und am 15. Juli 2021 in die Kinos kommenden „Spider-Man 3“ sollte (noch) nicht damit gerechnet werden.

    Wenn es überhaupt zu einer Konfrontation mit Erzfeind Spidey kommt (schließlich hat man bei Sony auch schon in „Venom“ auf eine solche verzichtet), dann ist eher zu erwarten, dass Spider-Man in einem von Sonys Bösewichtfilmen (wie etwa einem eigenen Sinister-Six-Film) vorbeischaut, als dass die Sony-Schurken in den MCU-Abenteuern auftauchen, da sich Marvel-Mastermind Kevin Feige in der Vergangenheit eher ablehnend zu einer Einbindung besagter Bösewichte in sein MCU geäußert hat.

    Etwas schlauer im Hinblick auf die Sinister Six sind wir womöglich schon, wenn „Morbius“ am 30. Juli 2020 in den deutschen Kinos startet.

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