Wahrscheinlich, weil sie halt in irgendwelchen Rechte-Paketen mit drin waren, erscheinen auf Netflix immer wieder Filme, die wie zufällig ausgewählt wirken. Es sind Filme, die – zu Recht oder Unrecht – fast vergessen sind, die man ansonsten wohl allenfalls noch in irgendwelchen DVD-Grabbelkisten finden würde. Aber irgendwie ist das ja auch verdammt sympathisch. Da bleibt man beim Stöbern gerne mal hängen, gerade wenn solche Filme aus den Neunzigern stammen, die bei vielen ja immer noch besonders hoch im Nostalgie-Kurs stehen.
So ein Film ist sicherlich auch „October Sky“ mit den schon damals etablierten Stars Laura Dern („Jurassic Park“) und Chris Cooper („American Beauty“) sowie dem gerade einmal 18 Jahre alten Newcomer Jake Gyllenhaal. Wenn ihr kein Netflix-Abo besitzt, gibt es den Film aktuell übrigens auch für schmales Geld als (Grabbelkisten-)DVD bei Amazon:
Darum geht’s in "October Sky"
Als 1957 der erste sowjetische Satellit Sputnik den Himmel erobert, weckt das selbst im abgelegenen Kohlearbeiterstädtchen Coalwood den Forscherdrang des Schülers Homer Hickam (Jake Gyllenhaal). Statt dem traditionellen Weg in den Bergbau zu folgen, wie es sein Vater (Chris Cooper) erwartet, richtet Homer seinen Blick in den Himmel – und beginnt, gemeinsam mit seinen Freunden erste Raketen zu bauen.
Doch seine Begeisterung für Technik stößt in der Familie auf Unverständnis. Besonders sein Vater, ein harter, prinzipientreuer Vorarbeiter, hält wenig von Homers Ambitionen und möchte ihn lieber im Schacht sehen als in der Werkstatt. Die Spannungen eskalieren, als eine ihrer Raketen verdächtigt wird, einen Waldbrand ausgelöst zu haben – plötzlich steht nicht nur Homers Projekt, sondern auch seine Zukunft auf dem Spiel.
Erst als klar wird, dass die Gruppe unschuldig ist, öffnet sich ein letztes Zeitfenster: Ein landesweiter Wissenschaftswettbewerb könnte zur Eintrittskarte in ein neues Leben werden – fernab von Kohlenstaub und Fördertürmen, aber ganz nah an den Sternen...
Auch hinter der Kamera steht kein Unbekannter
Nach „October Sky“ hatte Jake Gyllenhaal ein glückliches Händchen, was seine nächsten Rollen anging. So entschied er sich für das abgefahrene Indie-Projekt „Donnie Darko“, das genauso gut auch unbemerkt hätte in der Versenkung verschwinden können, sich stattdessen aber zu einem der größten Kultfilme der Nullerjahre entwickelte. Erst nachdem er sich dann mit einigen Rollen im Arthouse-Bereich einen nachhaltigen Namen erarbeitet hatte, absolvierte er 2004 für Roland Emmerich in „The Day After Tomorrow“ seinen ersten Blockbuster-Auftritt – der erste von vielen.
Aber nicht nur vor der Kamera versammelt „October Sky“ bekannte Namen, auch der Regisseur ist kein Unbekannter: Joe Johnston hatte direkt davor schon den Robin-Williams-Megahit „Jumanji“ inszeniert – und war später noch an weiteren Blockbustern wie „Jurassic Park III“, „Wolfman“ und „Captain America – The First Avenger“ als Regisseur beteiligt.
Erst vor wenigen Tagen hat Netflix noch einen weiteren Film aus den Neunzigern veröffentlicht, den ebenfalls viel zu wenige kennen, obwohl er inzwischen sogar als Kultfilm gilt:
Ab heute neu auf Netflix: Ein absoluter Kultfilm aus den 90ern, den immer noch viel zu wenige kennen!