Für die Geschwister Jake und
Maggie Gyllenhaal war die Filmkarriere bereits bei der Geburt vorgezeichnet. Immerhin ist Vater
Stephen Gyllenhaal Regisseur, Mutter
Naomi Foner arbeitet als Produzentin und Autorin. Kaum verwunderlich also, dass Jake bereits im zarten Alter von elf Jahren sein Filmdebüt in der preisgekrönten Komödie „
City Slickers“ als Sohn von Hauptdarsteller
Billy Crystal gab. Das war der Auftakt zu einer langsamen, aber stetigen Entwicklung zum facettenreichen Hollywoodstar. Sein früh erworbenes Durchhaltevermögen hat sich bereits das ein ums andere Mal bewährt.
Erst die Schule, dann die KarriereJacob Benjamin Gyllenhaal wurde am 19. Dezember 1980 in Los Angeles geboren. Um Jake vor einem verfrühten Leben im Rampenlicht zu schützen, versuchten seine Eltern ihm trotz des frühen Erfolgs mit „City Slickers“ eine normale Entwicklung als Teenager zu ermöglichen. Während Jake weiter die Schule in Los Angeles besuchte, ließen sie ihn nur gelegentlich vor die Kamera treten, so etwa 1993 in einer kleineren Nebenrolle in der Teenie-Komödie „
Josh and S.A.M.“ oder unter der Regie seines Vaters in der Tragikomödie „
Eine gefährliche Frau“. Erst im Alter von 18 Jahren, nach Abschluss der Schulausbildung, übernahm Jake die nächste Kinorolle. Einmal mehr trat er in einem Film seines Vaters auf und war in der Dramödie „
Homegrown“ an der Seite von
Billy Bob Thornton,
John Lithgow und
Ryan Phillippe zu sehen.
Langer Atem bis zum DurchbruchIm Jahr 1999 bekam Jake Gyllenhaal seine erste Hauptrolle. In
Joe Johnstons Drama „
October Sky“ überzeugte er als Homer Hickam, ein Kind aus einfachen Arbeiterverhältnissen, das durch den Bau einer Rakete die Liebe zur Raumfahrt entdeckt. Der Bekanntheitsgrad des Schauspielers wuchs durch den Protagonisten-Part in dem surrealistischen Psycho-Thriller „
Donnie Darko“ von
Richard Kelly weiter, bei dem Gyllenhaal erstmals mit seiner Schwester Maggie vor der Kamera stand. Anschließend trat er zunehmend an der Seite berühmter Hollywoodstars auf, etwa in der Tragikomödie „
The Good Girl“ neben
Jennifer Aniston oder zusammen mit
Dustin Hoffman und
Susan Sarandon in dem Romantikdrama „
Moonlight Mile“. Gyllenhaal hatte sein Talent gezeigt und war nun auch für große Rollen in Blockbustern ernsthaft im Gespräch, etwa in den Comicverfilmungen „
Spider-Man“ und „
Batman Begins“. Den Zuschlag erhielten jedoch schließlich die Kollegen
Tobey Maguire und
Christian Bale.
Als homosexueller Cowboy zum Hollywoodstar2005 gelang Jake Gyllenhaal dann auch ohne Peter Parker und Bruce Wayne der große Durchbruch. In
Ang Lees Drama „
Brokeback Mountain“ begeisterte er neben
Heath Ledger als schwuler Cowboy Jack Twist, erhielt eine Oscar-Nominierung als Bester Nebendarsteller und wurde endgültig zur gefragten Hollywoodgröße. Anschließend stellte er seine Vielseitigkeit und seinen Facettenreichtum in unterschiedlichsten Projekten unter Beweis. So sah man ihn als Marine in dem Golfkriegsdrama „
Jarhead - Willkommen im Dreck“ des britischen Regisseurs
Sam Mendes, 2007 jagte er als Karikaturist und Hobby-Detektiv in
David Finchers Psychothriller „
Zodiac“ einen unauffindbaren Serienmörder. 2010 verkörperte er in der Videospielverfilmung „
Prince Of Persia - Der Sand der Zeit“ den titelgebenden Helden Prinz Dastan und mimte den Frauenschwarm Jamie Randall in
Edward Zwicks Komödie „
Love And Other Drugs“ neben
Anne Hathaway. 2011 ist Gyllenhaal dann in dem Sci-Fi Thriller „
Source Code“ von „
Moon“-Regisseur
Duncan Jones zu sehen.